Kampf gegen Flammen auf griechischen Inseln: "Wir befinden uns im Krieg"

Kurze Pause im Kampf gegen die Flammenmeere auf Rhodos am 24. Juli 2023
Kurze Pause im Kampf gegen die Flammenmeere auf Rhodos am 24. Juli 2023 Copyright Petros Giannakouris/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AP, dpa
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Auf der griechischen Insel Korfu konnte ein Waldbrand unter Kontrolle gebracht werden. Auf Rhodos traf internationale Unterstützung im Kampf gegen die dort immer noch wütenden Großfeuer ein. Ab Donnerstag wird mit einem Rückgang der extrem hohen Temperaturen gerechnet.

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Auf Rhodos versuchen Einsatzkräfte weiterhin, die Brände im Südosten der Insel einzudämmen. Das Auswärtige Amt in Berlin unterstützt deutsche Urlauberinnen und Urlauber vor Ort, Sonderflüge sollen viele von ihnen nach Hause bringen.

Zur Eindämmung der seit einer Woche wütenden Feuer entsandten die Europäische Union und die Türkei Löschflugzeuge nach Rhodos. Die ägyptische Regierung stellt Löschhubschrauber.

Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sprach bei einer im TV übertragenen Parlamentssitzung von einem Krieg gegen die Flammen, in dem sich sein Land befinde. Dieser Zustand sei auf den Klimawandel zurückzuführen: "Wir haben definitiv noch drei harte Tage vor uns. Wir rechnen mit einer Deeskalation der Hitzewelle, aber es ist sicher, dass wir in den nächsten Tagen, in den nächsten Wochen alle in ständiger Alarmbereitschaft bleiben müssen. Wir befinden uns derzeit im Krieg und sind voll und ganz auf das Feuer konzentriert."

Ab Donnerstag sollen die Temperaturen erstmals seit fast zwei Wochen von 40 bis 45 Grad Celsius auf für den Sommer normale Werte von etwa 35 Grad Celsius fallen.

Tausende warten auf die Rückkehr

Satellitenbilder der Insel Rhodos zeigen die gewaltigen Schäden, die die Flammen angerichtet haben.

Schätzungen zufolge waren am Montag noch etwa 9 500 Menschen in Hallen und Schulen untergebracht oder von Privatleuten aufgenommen worden.

Viele Menschen versuchen immer noch, mit Sonderflügen nach Hause zu kommen, ebenso wie Saisonbeschäftigte in Hotels, deren Arbeitsplätze nun gefährdet sind.

Die Hitzewelle und damit auch die Brandfahr wird noch mindestens einige Tage in Süd- und Osteuropa anhalten. Die Regierungen mehrerere Länder warnen vor Reisegefahren, insbesondere für bewaldete Gebiete. Als hoch wird die Brandgefahr vor allem in Spanien, Portugal und Frankreich eingestuft. Ein Grund ist auch die anhaltende Dürre.

In Südspanien wird ebenfalls ab Donnerstag mit einem Rückgang der Höchsttemperaturen von derzeit oft um 40 Grad Celsius auf dann nur noch 30 bis 25 Grad gerechnet.

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