Warschau und Vilnius fürchten russische Provokationen an Nato-Ostflanke

Der litauische Präsident und der polnische Regierungschef (r.)
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Der polnische Regierungschef und der litauische Präsident haben sich an der Grenze der beiden Länder getroffen. Ihre Sorge galt dabei den russischen Bestrebungen, die Region gezielt zu destabilisieren.

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Die Staats- und Regierungschefs Polens und Litauens sind zu einem Dringlichkeitstreffen zusammengekommen. Die beiden Nato-Staaten grenzen an die russische Exklave Kaliningrad und Moskaus Verbündeten Belarus. Warschau und Vilnius fürchten militärische Provokationen von russischer Seite. Zuletzt waren zwei belarussische Hubschrauber in geringer Höhe und ohne Genehmigung in den polnischen Luftraum eingedrungen.

Russland und Belarus "wollen Chaos verbreiten"

Mateusz Morawiecki, Regierungschef von Polen sagte: 

"Russland und Belarus erhöhen den Druck auf die Grenzen und die Zahl der Provokationen. Ihr Ziel ist es, zu destabilisieren, Chaos zu verbreiten, Unsicherheit - und so die Ostflanke der Nato und damit das gesamte Bündnisses zu schwächen." 

Litauens Präsident Gitanas Nauseda warf einen Blick auf die Aktivitäten der Söldnergruppe Wagner: 

"Kämpfer der Wagner-Gruppe befinden sich gerade in Belarus. Das weiß jeder. Und es ist klar, dass es mehr werden sollen. Ein Plan besagt, dass bis zu 10.000 weitere Kämpfer hinzukommen. Allein ihre Präsenz stellt die Sicherheit infrage und verstärkt die Spannungen. Wir müssen angemessen darauf reagieren."

Bedeutsamer Ort des Treffens

Die beiden Politiker trafen sich in Suwalki an der polnisch-litauischen Grenze. Das als Suwalki-Korridor bekannte Gebiet verbindet die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland mit dem Rest des NATO-Bündnisses.

Westliche Militäraexperten betrachten Suwalki seit langem als potenziellen Krisenherd im Fall einer militärischen Konfrontation zwischen Russland und der NATO.

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