USA: "Russland erpresst die Welt im Schwarzen Meer"

US-Außenminister Antony Blinken vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
US-Außenminister Antony Blinken vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Copyright Bebeto Matthews/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP, dpa
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Der Druck des Westens auf Russland, das Getreide-Abkommen mit der Ukraine wieder aufzunehmen, wächst. "Hunger darf nicht als Waffe eingesetzt werden", sagte US-Außenminister Antony Blinken vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

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Der Druck des Westens auf Russland, das Getreide-Abkommen mit der Ukraine wieder aufzunehmen, wächst. "Hunger darf nicht als Waffe eingesetzt werden", sagte US-Außenminister Antony Blinken vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Blinken sprach von einem Angriff Russlands auf das globale Nahrungsmittelsystem. Seit Russland am 17. Juli aus dem Abkommen ausgestiegen ist, seien die Getreidepreise weltweit um mehr als 8 Prozent gestiegen. 

"Ein Dolchstoß in den Rücken"

Putin hätte hätte die weltweiten Appelle ignoriert. Das kenianische Außenministerium hätte den Schritt als "einen Dolchstoß in den Rücken" bezeichnet. 

"Und wie hat Russland auf die Verzweiflung und Empörung der Welt reagiert? Mit der Bombardierung ukrainischer Getreidespeicher, dem Verminen von Hafeneinfahrten und der Drohung, jedes Schiff im Schwarzen Meer anzugreifen, egal unter welcher Flagge es fährt, egal mit welcher Ladung", so Blinken.

"Jedes Mitglied der Vereinten Nationen sollte Moskau sagen: Genug! Genug, das Schwarze Meer als Erpressung zu nutzen. Genug, die am stärksten gefährdeten Menschen der Welt als Druckmittel zu behandeln."

Russischer Agrarsektor ist Nutznießer der Blockade

Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell forderte die G20 auf, Druck auf Russland auszuüben, damit ukrainische Getreideschiffe wieder das Schwarze Meer durchqueren können. 

Borrell sagte, der einzige Nutznießer der Blockaden und Bombardierungen sei der russische Agrarsektor, der jetzt seine Preise und seinen Marktanteil erhöhe.

Wegen Russlands erneuter Blockade im Schwarzen Meer wird befürchtet, dass Hungerkrisen in ärmeren Ländern sich noch zuspitzen könnten. Im Rahmen des Abkommens konnten im vergangen Jahr fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über den Seeweg in andere Länder verschifft werden.

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