15. BRICS-Gipfel in Johannesburg: Putin lässt sich von Lawrow vertreten

Der Gipfel findet im Sandton Convention Centre in Johannesburg statt
Der Gipfel findet im Sandton Convention Centre in Johannesburg statt Copyright Denis Farrell/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP, dpa
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Bislang zählt der Staatenbund BRICS fünf Mitgliedsländer. Das soll sich ändern. Laut des Gipfel-Gastgebers Südafrika haben Dutzende Länder ihr Interesse bekundet.

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Südafrika bereitet sich auf die Ausrichtung des 15. BRICS-Gipfels in Johannesburg vor, zu dem Dutzende Staats- und Regierungschefs eingeladen sind, aber ein wichtiger Teilnehmer fehlt: Wladimir Putin. 

Der russische Präsident verzichtet, da gegen ihn ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vorliegt. Dennoch ist dieser Gipfel für Putin und die russische Außenpolitik bedeutsam.

Philani Mthembu, Direktor des Institute for Global Dialogue, erläutert: "In der gegenwärtigen geopolitischen Situation, in der der Westen versucht, Russland zu isolieren, ist es für Russland sehr wichtig geworden, seine Verbindungen zu den BRICS-Ländern, aber auch zu ihren verschiedenen Regionen auszubauen. Unter den gegenwärtigen Bedingungen sind die BRICS für Russland sogar noch wichtiger geworden."

Putin nur per Video-Schalte

Russland wird in Südafrika durch Außenminister Sergej Lawrow vertreten sein. Putin betonte, dass er persönlich mit den anderen BRICS-Vertretern in Kontakt bleibe. Außerdem ist Medien zufolge eine Zuschaltung Putins per Video geplant.

Der russische Präsident wird vom Internationalen Strafgerichtshof "im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine" gesucht. Ihm wird vorgeworfen, zahlreiche Kinder aus den russisch besetzten Gebieten unrechtmäßig nach Russland verbracht zu haben.

Im Vordergrund des Gipfels steht die Erweiterung der BRICS. Dutzende Länder  sind interessiert, einigen von ihnen sind auch in Johannesburg vertreten. Zu den Ländern, die bereits konkrete Beitrittsabsichten geäußert haben, gehören: Argentinien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Algerien, Ägypten, Iran, Kuwait, Bangladesch, Venezuela und Thailand.

Laut Südafrkas Präsident Cyril Ramaphosa haben mehr als 20 Länder die Mitgliedschaft bereits beantragt.

Bislang gehören BRICS fünf Länder an: Brasilien, Russland, Indien, China und Gastgeber Südafrika.

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