Zivile Todesopfer bei russischem Luftangriff im Nordwesten Syriens

Syrische Weißhelme waren als Ersthelfer vor Ort nach dem russischen Luftschlag am 23. August 2023
Syrische Weißhelme waren als Ersthelfer vor Ort nach dem russischen Luftschlag am 23. August 2023 Copyright Screengrab EVN/ZZEYE
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Von Euronews mit AFP
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In der syrischen Provinz Idlib verstärkt das russische Militär die Attacken in Gebieten, die mutmaßlich von der Rebellenorganisation Hayat Tahrir al-Sham gehalten werden.

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Bei einem russischen Luftangriff in einer von Rebellen kontrollierten Region im Nordwesten Syriens sind westlich von Idlib in Ain Shib mindestens zwei Zivilisten getötet worden. Fünf weitere Menschen wurden bei der nächtlichen Attacke verletzt. Unter ihnen sollen eine Frau und zwei Kinder sein.

Der in der Nähe in Ain Shib lebende Ahmad al-Hussein berichtete: "Unter den Trümmern befinden sich Menschen, Kühe und Schafe. Die Getöteten waren Vertriebene aus al-Rweiha und sie lebten hier in der Pumpstation."

Ein Korrespondent der französischen Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass in der Region überwiegend Inlandsgeflüchtete leben.

Ein Freiwilliger der Hilfsorganisation "Syrische Weißhelme", die sich um die Verletzten kümmerte, berichtete, bei den Getöteten handele es sich um einen 18-Jährigen und einen älteren Mann.

In letzter Zeit hat Russland seine Angriffe in diesem Teil des Landes verstärkt, der größtenteils von Hayat Tahrir al-Sham kontrolliert wird, einer dschihadistischen Gruppe, die der Organisation Al-Qaida nahe steht. In der Region leben etwa drei Millionen Menschen.

Hayat Tahrir al-Sham kontrolliert laut Medienberichten nicht nur weite Teile der Provinz Idlib, sondern auch Regionen in den syrischen Provinzen  Latakia, Hama und Aleppo.

Die russische Armee interveniert seit 2015 in Syrien hauptsächlich mit Luftangriffen, um die Regierung von Präsident Baschar al-Assad zu unterstützen. Der Bürgerkrieg in Syrien begann 2011 und hat eine halbe Millionen Todesopfer und Millionen Vetriebene gefordert.

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