Tödliche Überschwemmungen in Griechenland, Bulgarien und der Türkei

In Südeuropa kam es vielerorts zu verheerenden Überschwemmungen.
In Südeuropa kam es vielerorts zu verheerenden Überschwemmungen. Copyright Vaggelis Kousioras/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit DPA
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Das Sturmtief Daniel hat in Griechenland, Bulgarien und der Türkei zu tödlichen Überschwemmungen geführt.

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Das Sturmtief Daniel wütet in Griechenland, Bulgarien und der Türkei.

Rekordniederschläge in Griechenland

In Mittelgriechenland sind bei den schweren Unwettern mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Die Menschen in der Region werden angehalten, ihre Häuser nicht zu verlassen. Vielerorts fielen Stromversorgung, Mobilfunknetze und Internet aus.

Vor der Hafenstadt Volos harrten am Mittwochmorgen stundenlang rund 400 Menschen auf einer Fähre aus, die wegen der Unwetterschäden nicht anlegen durfte. Schließlich wurde die Fähre zum Hafen Agios Konstantinos gelotst.

"Wir können die Strom- und Wasserversorgung nicht wieder herstellen", sagte Achilleas Mpeos, Bürgermeister von Volos. "Die Transformatoren stehen unter Wasser, es ist gefährlich, überhaupt zu versuchen, dort heranzukommen." Ohne Strom gebe es kein Wasser, auch die Kläranlagen funktionierten nicht, so der Bürgermeister.

Die Wassermengen, die bisher über der Region Thessalien niedergeprasselt sind, seien die größten, die seit Beginn der Datenermittlung im Land gefallen seien, gab die Wetterbehörde EMY an. Am Dienstag fielen in der Ortschaft Zagora von Mitternacht bis 20:45 Uhr 754 Liter Regen pro Quadratmeter.

"Noch nie dagewesene Naturkatastrophe" in Bulgarien

An der bulgarischen Schwarzmeerküste haben die Unwetter mindestens vier Menschenleben gefordert. Der bulgarische Ministerpräsident Nikolaj Denkow sprach von einer "noch nie dagewesenen Naturkatastrophe". In einigen Teilen des Landes fielen innerhalb von 24 Stunden 300 Liter Regen pro Quadratmeter. Nun scheint sich die Lage zu entspannen: Bis Donnerstag soll der Regen ein Ende finden. Die Einsatzkräfte sind immer noch mit der Räumung der Straßen beschäftigt.

Mehrere Tote in der Türkei

In der Türkei sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen, mehr als 30 weitere wurden verletzt. Vor allem war die Gegend rund um Istanbul und die Grenzregion zu Bulgarien von Überschwemmungen betroffen. In Istanbul wurden tausende Häuser, mehrere Bahnstationen und ein Krankenhaus geflutet.

Ein Ladenbesitzer berichtet von den Wassermassen: "Wir kamen hierher, nachdem unsere Nachbarn uns gerufen haben. Als wir ankamen, stand das Wasser bis zum Dach des Zeltes. Wir konnten nichts tun, wir waren hilflos."

Die türkischen Behörden warnen vor weiteren Unwettern. Diesmal solle es die Schwarzmeerregion treffen. Es werden schwere Gewitter und Sturzregen erwartet.

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