Die Federal Reserve (FED) hat sich entschieden, den Leitzins auf hohem Niveau zu belassen. Dieser liegt zurzeit in der Spanne zwischen 5,25-5,5%. Eine weitere Erhöhung in diesem Jahr haben die Währungshüter allerdings nicht ausgeschlossen.
Wie die FED am Mittwoch in Washington mitteilte, bleibt er auf einem hohen Niveau in der Spanne zwischen 5,25 bis 5,5 Prozent. Es ist das höchste Niveau seit 20 Jahren. Seit März 2022 hat die FED im Kampf gegen die Inflation den Leitzins 11 Mal angehoben.
Zwar haben sich die Verbraucherpreise in den USA etwas abgekühlt und lagen im August bei 3,7 % höher als im Vorjahr - dennoch ist das deutlich höher als das von der FED angestrebte Ziel von 2%. Einen weiteren Zinssprung in diesem Jahr hat FED-Chef Jerome Powell allerdings nicht ausgeschlossen.
Sich verlangsamende Inflation
Doch am Ende ihrer seiner Sitzung zeigten sich die 19 Mitglieder des Zinsausschusses der FED zunehmend optimistisch, dass es ihnen gelingen werde, die Inflation auf ihr Ziel von 2% zu senken, ohne die tiefe Rezession auszulösen, die viele Ökonomen befürchtet hatten. Es ist ein Szenario, das Ökonomen eine "sanfte Landung" nennen.
Die Schweizerische Nationalbank legt ebenfalls eine Zinspause ein. Nach fünf Zinserhöhungen in Folge wird der Leitzins bei 1,75% belassen, wie die SNB am Donnerstag mitteilte. Die deutlich gestraffte Geldpolitik wirke dem Inflationsdruck entgegen. Es sei aber nicht auszuschließen, dass eine weitere Straffung nötig sein werde, um die Preisstabilität mittelfristig zu gewährleisten.
Norwegen erhöht den Leitzins...
Die norwegische Notenbank bleibt auf Zinsanhebungskurs. Der Leitzins steigt um weitere 0,25 Punkte auf 4,25%, wie die Norges Bank am Donnerstag bekanntgab. Viele Experten hatten mit der Entscheidung gerechnet.
Darüber hinaus deuteten die Währungshüter an, die Zinsen weiter anzuheben - vermutlich im Dezember. Seit fast zwei Jahren befindet sich die Zentralbank auf Zinserhöhungskurs, um der Inflation Einhalt zu gebieten. Diese ist zwar deutlich gesunken, liegt mit knapp 5% aber immer noch klar über dem Ziel von 2%.
...Schweden auch
Ähnlich hat sich Schweden entschieden. Dort steigt der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4%, wie die Reichsbank am Donnerstag in Stockholm mitteilte. Analysten hatten mit dem Schritt überwiegend gerechnet. Darüber hinaus deuteten die Währungshüter die Möglichkeit weiterer Zinsschritte an.