Abschreckung, Verteidigung und Unterstützung: um diese Themen geht es beim NATO-Treffen in Brüssel
Die Angriffe der Hamas auf Israel stehen ganz oben auf der Agenda des NATO-Gipfels in Brüssel, an dem auch US-Verteidigungsminister Austin Lloyd teilnimmt. Er wird voraussichtlich auch auf eine Unterstützung Israels drängen.
Zudem dürfte es um das zukünftige Streitkräftemodell der NATO gehen. Dieses sieht vor, künftig 300.000 Soldat:innen für mögliche Nato-Einsätze in hoher Bereitschaft zu halten.
Streitkräftemodell: Aufstockung der Truppen in "hoher Bereitschaft"
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius wird für Deutschland 35.000 in "sehr hoher Bereitschaft" halten. Es gehe darum, die regionalen Verteidigungspläne mit konkreten Kräften zu hinterlegen, sagte Pistorius in Brüssel. Zudem sollten bis zu 200 Flugzeuge, Fregatten und Korvetten bereit gestellt werden.
Die Truppen sollen ab 2025 vom Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa (Saceur) angefordert werden können. Die Neuaufstellung der NATO ist besonders vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges ins Zentrum der Überlegungen gerückt.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte: "Bei unserem Treffen der Verteidigungsminister decken wir ein breites Themen-Spektrum ab: wie wir die Ukraine unterstützen können, Abschreckung und Verteidigung, die Missionen und Operationen der NATO im Kosovo und im Irak, und natürlich werden wir auch über die schrecklichen Terroranschläge der Hamas gegen Israel am Wochenende informiert, und wir werden vom israelischen Verteidigungsminister unterrichtet werden".
USA wollen Stärkung Israels
Den USA liegen besonders die Geschehnisse im Nahen Osten am Herzen:
"Ich weiß, dass Sie unsere Empörung über den jüngsten Terroranschlag der Hamas auf Israel teilen und auch unsere Entschlossenheit, Israels Recht auf Selbstverteidigung zu unterstützen", so US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.
Während des Treffens kam auch die jüngste mutmaßliche Sabotage einer unterseeischen Gaspipeline zwischen Finnland und Estland zur Sprache.