Am 16. Oktober 1943 führte die SS eine Razzia in Roms jüdischem Ghetto durch. In deren Folge wurden mehr als 1000 Menschen nach Auschwitz deportiert. Nur 16 kehrten zurück.
Zum 80. Jahrestag der Deportation von mehr als 1.000 Juden aus Rom in das Konzentrationslager Auschwitz, hat die italienische Hauptstadt zahlreiche Sonderveranstaltungen geplant. Sie stehen unter dem Motto: "Wir erinnern uns an die Vergangenheit, weil wir uns um die Zukunft sorgen".
Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri sprach auf einer Gedenkfeier von einer "tiefen Wunde" in der Geschichte der Hauptstadt. Italiens Präsident Sergio Mattarella legte in dem Viertel unweit des Tibers vor der Synagoge einen Kranz nieder.
In den frühen Morgenstunden des 16. Oktober 1943 hatte es eine Razzia im jüdischen Ghetto gegeben. Zwei Tage später wurden 1.022 Juden aus Rom, darunter 200 Kinder, in einem Zug vom Bahnhof Tiburtina nach Auschwitz auf dem Gebiet des heutigen Polen gebracht. Nur 16 von ihnen - 15 Männer und eine Frau - kamen lebend zurück nach Rom. Der letzte Überlebende Lello Di Segni starb 2018 im Alter von 91 Jahren.
Auch in Rom erinnern sogenannte Stolpersteine auf der Straße an das Schicksal der Juden im Zweiten Weltkrieg.