Blinken für besseren Schutz von Zivilisten im Gazastreifen

US-Außenminister Antony Blinken und Israels Präsident Isaac Herzog
US-Außenminister Antony Blinken und Israels Präsident Isaac Herzog Copyright JONATHAN ERNST/AFP or licensors
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Von Euronews mit AFP, AP, dpa
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Bei einem Besuch in Israel hat US-Außenminister Blinken gefordert, palästinensische Zivilisten besser zu schützen. Zudem sprach er sich für humanitäre Feuerpausen aus.

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US-Außenminister Antony Blinken hat bei einem erneuten Besuch in Israel dessen Recht zur Selbstverteidigung bekräftigt und sich nach eigenen Angaben zugleich für zeitlich begrenzte Feuerpausen eingesetzt. Man müsse denjenigen Hilfe zukommen lassen, die sie verzweifelt benötigen". Blinken sprach zunächst mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und anschließend mit Präsident Isaac Herzog.

Blinken: Zivilisten müssen geschont werden

Israel habe nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, sich zu verteidigen und alles in seiner Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass sich der 7. Oktober nie wiederholen kann, sagte Blinken. "Wenn es um den Schutz der Zivilbevölkerung geht, die im Kreuzfeuer der Hamas gefangen ist, ist es sehr wichtig, dass alles getan wird, um sie zu schützen und denjenigen zu helfen, die die Hilfe so verzweifelt brauchen.

Man habe Mechanismen ermittelt, die es ermöglichten, Treibstoff in Krankenhäuser und andere Bedarfsstellen im Süden des Gazastreifens zu bringen, sagte Blinken. Die USA teilten jedoch Israels Bedenken «in Bezug auf eine massive Abzweigung von Treibstoff im nördlichen Gazastreifen. UN-Organisationen zufolge wird die Lieferung von Treibstoff dringend benötigt, um etwa Generatoren von Krankenhäusern zu betreiben. Israel fürchtet hingegen, dass die islamistische Hamas den Treibstoff für militärische Zwecke missbrauchen könnte.

Netanjahu knüpft Feuerpause an Freilassung von Geiseln

In einer Fernsehansprache vor Beginn des jüdischen Ruhetags Schabbat erklärte  Netanjahu, dass Israel "die Einfuhr von Treibstoff nach Gaza nicht zulassen wird". Auch eine Feuerpause werde es ohne eine Freilassung der von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verschleppten Geiseln nicht geben.

Verschiedene hochrangige Vertreter der US-Regierung hatten sich bereits dafür ausgesprochen, zeitlich begrenzte Feuerpausen zu erwägen. Ziel ist es, die Menschen im Gazastreifen mit humanitärer Hilfe zu versorgen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in Sicherheit zu bringen.

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