Finnland schließt den letzten Grenzübergang nach Russland - Inszeniert Moskau eine Migrationskrise?

An der Grenze zwischen Russland und Finnland
An der Grenze zwischen Russland und Finnland Copyright Emmi Korhonen/Lehtikuva
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Von Euronews mit AFP, AP, dpa
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🇫🇮🇷🇺 Finnland macht auch den letzten Grenzübergang zu Russland dicht. Das hat der Regierungschef an diesem Dienstag angekündigt.

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Finnland schließt jetzt auch den letzten Grenzübergang zu Russland und will dann nur noch Güterverkehr durchlassen.

Der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo hat die Schließung des Übergangs von Raja-Jooseppi ab dem kommenden Donnerstag angekündigt. Grund dafür sind vermehrte Einreisen von Asylsuchenden aus Nahost und Afrika, die offenbar von Russland an die Grenze gebracht werden.

In diesem November sind 900 Geflüchtete ohne gültige Einreisedokumente u.a. aus afrikanischen Ländern, Syrien und Paktistan über die Grenze von Russland nach Finnland gekommen. Zuvor waren es laut finnischen Behörden im Durchschnitt höchstens eine Person pro Tag.

Inzeniert Moskau eine Migrationskrise?

Moskau helfe Menschen ohne Papiere aktiv, in die Grenzzone zu gelangen, sagte die finnische Außenministerin als Begründung für die Grenzschließungen.

In dem Konflikt an der 1.340 Kilometer langen Grenze zu Russland hatte Helsinki zuletzt auch die EU-Agentur Frontex um Hilfe gebeten.

Der Kreml weist die Vorwürfe zurück, Russland wolle Finnland für dessen die NATO-Mitgliedschaft betrafen. Finnland und Schweden - die zuvor auf Neutralität setzten - hatten wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine die NATO-Mitgliedschaft beantragt. Finnland ist bereits Mitglied der Verteidigungsallianz, Schweden wartet noch auf das OK von NATO-Mitglied Türkei.

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