Estland stützt die NATO-Präsenz entlang der russischen Grenze

NATO-Stützpunkt in Estland.
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Der ehemalige sowjetische Militärstützpunkt ist heute die größte NATO-Einrichtung in Estland und soll ein deutliches Zeichen setzen, dass die Bündnispartner eine Destabilisierung Europas nicht zulassen werden.

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Wie überall zu dieser Zeit des Jahres wird auch auf dem NATO-Stützpunkt im Norden Estlands, in der Nähe der Stadt Tapa, für eine weihnachtliche Atmosphäre gesorgt. Doch für die 3.200 hier stationierten Soldaten kehrt keine Ruhe und Entspannung ein. Sie trainieren den Einsatz mit neuen Raketenwerfern.

Die Soldaten und Militärangehörigen wurden im Rahmen der NATO-Mission "Enhanced Forward Presence" nach der russischen Annexion der Krim hierher auf diesen Stützpunkt geschickt, der nur 150 Kilometer von der Grenze zu Russland liegt.

Mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verstärkte die Mission den Stützpunkt mit 80 weiteren US-Soldaten der "Battalion Fires Brigade" und einem Raketenwerfersystem mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern, dem High Mobility Artillery Rocket System (HIMARS). 

Estland erhöht Verteidigungsausgaben 2024 auf 3,2 Prozent

Der ehemalige sowjetische Militärstützpunkt ist heute die größte NATO-Einrichtung in Estland und soll ein deutliches Zeichen setzen, dass die Bündnispartner eine Destabilisierung Europas nicht zulassen werden.

Marina Lushina ist Leutnant der Estnischen Armee. "In Friedenszeiten ist unser einziges Ziel, abzuschrecken, zu zeigen: 'Wenn du beißt, dann beißen wir'", erklärt Lushina. "Aber Estland wird 2025 seine eigenen HIMARAS Raketenwerfer bekommen, die Amerikaner helfen uns schon jetzt, das System zu lernen, aber wir haben es noch nicht."

Estland hat für 2024 einen Staatshaushalt mit Verteidigungsausgaben in Rekordhöhe verabschiedet. Erstmals wird der Militäretat die Drei-Prozent-Grenze überschreiten und bei 3,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegen.

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