Tel Aviv: Menschen haben eine Parlamentssitzung im Knesset gestürmt und die Befreiung der Geiseln aus Gaza gefordert. Zuletzt gab das israelische Militär den Tod einer weiteren Geisel bekannt, was abermals Proteste auslöste.
Dutzende von Familienangehörigen der in Gaza festgehaltenen Geiseln haben eine Sitzung des israelischen Parlamentsausschusses im Knesset gestürmt, um die Freilassung ihrer Angehörigen zu fordern.
Am 7. Oktober haben Terroristen der Hamas auf dem Musikfestival in der Negev-Wüste mehr als 360 Menschen getötet und mindestens 40 weitere entführt. Insgesamt wurden bei dem Terrorangriff 1140 Menschen getötet und mehr als 250 weitere verschleppt.
Die Menschen fordern die Befreiung der Geiseln
Zuletzt hatte das israelische Militär den Tod einer weiteren Geisel bekanntgegeben, was abermals Proteste auslöste.
Der Knessetabgeordnete und Vorsitzende des Finanzausschusses, Moshe Gafni, versuchte, die Familien zu beruhigen:
Ohne Waffenstillstand lässt Hamas keine weiteren Geiseln frei
Bisher ist es Israel jedoch nicht gelungen, die Hamas zu zerschlagen und die mehr als 100 in Gaza verbliebenen Geiseln zu befreien. Nach Angaben der israelischen Armee werden die Kämpfe wohl noch Monate andauern. Doch die Hamas will keine weiteren Geiseln freilassen, solange kein Waffenstillstand herrscht.
Während der letzten Feuerpause zwischen Israel und der Hamas im November 2023 sind Dutzende von israelischen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene freigekommen. Doch die israelische Regierung hat sich bisher geweigert, über einen weiteren solchen Austausch zu verhandeln, denn das würde bedeuten, dass tausende in Israel inhaftierte Palästinenser freigelassen werden müssten, darunter auch hochrangige Hamas-Kämpfer, die an Anschlägen beteiligt waren.
Familien der Opfer pflanzten am Ort des Massakers Bäume
Die Familien der Opfer pflanzten an dem Ort des Massakers nun Bäume. Einer der Organisatoren erklärte, sie wollten der Welt zeigen, dass sie hier seien, um zu bleiben, ähnlich der neu gepflanzten Bäume.