Italien: Medizinische Hilfe für Kinder aus Gazastreifen

Franziskanerpater Ibrahim Faltas bescht vor laufender Kamera eine palästinensische Familie in einem Krankenhaus in Rom.
Franziskanerpater Ibrahim Faltas bescht vor laufender Kamera eine palästinensische Familie in einem Krankenhaus in Rom. Copyright screenshot video/Euronews
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Von Euronews mit AP
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In Krankenhäusern in Italien sind verletzte Kinder aus dem Gazastreifen angekommen. Sie leiden unter anderem an Brüchen und Epilepsie. Insgesamt benötigen tausende Kinder Hilfe.

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Krankenhäuser in Italien behandeln verletzte Kinder aus dem Gazastreifen. Die Kinder waren samt ihren Familie aus Ägypten ausgeflogen worden. Weitere sollen mit einem Krankenhausschiff nach Italien gebracht werden. Insgesamt will das Außenministerium in Rom 100 palästinensischen Kindern Hilfe in Italien zukommen lassen.

"Glücklich, der Hölle entkommen zu sein"

Ein Teil der jungen Patienten wird im vatikanischen Kinderkrankenhaus "Bambino Gesù" versorgt. Franziskanerpater Ibrahim Faltas hat ihren Flug begleitet und berichtet: "Jetzt sind sie glücklich. Sie hätten sie gestern im Flugzeug sehen sollen. Sie haben sich verändert, es geht ihnen viel besser. Zumindest lächeln sie wieder. Sie sind glücklich, der Hölle entkommen zu sein. Unsere Hoffnung nach all diesen palästinensischen Opfern, aber auch Israelis... Sie müssen eine Lösung für das Problem finden, sie müssen Frieden finden."

Die Kinder aus dem Gazastreifen haben körperliche und seelische Verletzungen. Ein Vater berichtet vom Schicksal seines 14-jährigen Sohnes, der Brüche am Schädel und an der Hand habe. "Er leidet auch an epileptischen Anfällen – eine Folge der Explosionen und Bombenanschläge auf unser Haus." Es sei sehr schwierig gewesen, Gaza zu verlassen, erzählt der Vater. "Wir haben eine Hölle hinter uns gelassen. Verbrannte Erde. In Gaza gibt es nichts mehr, keine Häuser, keine Straßen, keine Krankenhäuser.

Tausende Kinder auf Hilfe angewiesen

Auch andere Länder haben seit Beginn des Gaza-Kriegs verletzte Erwachsene und Kinder zur medizinischen Behandlung aufgenommen, darunter Frankreich und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zufolge drohen Kinder im Gazastreifen zunehmend an Krankheiten und Hunger zu sterben. In den vergangenen zwei Monaten habe sich die Lage "von katastrophal zu nahe dem Kollaps" entwickelt, sagte der Vize-Chef des Hilfswerks, Ted Chaiban, Mitte Januar. Kinder und ihre Familien litten unter den schrecklichsten Bedingungen, die er je gesehen habe. Tausende Kinder seien unterernährt und krank.

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