Auf der Münchner Sicherheitskonferenz sagte der EU-Außenbeauftragte, Europa müsse geeinter auftreten, wenn es geopolitisch eine Rolle spielen wolle. Beim Krieg in Gaza gebe es zu viele einzelne Positionen der EU-Länder.
WERBUNGAuf der Münchner Sicherheitskonferenz hat der EU-Außenbeauftragte gefordert, Europa müsse geschlossener auftreten, wenn es beim Krieg in Gaza und in anderen geopolitischen Fragen eine Rolle spielen wolle. Josep Borrell beklagte, dass - anders als bei der Ukraine - viele EU-Länder bei Israel und dem Nahost-Konflikt "ihr eigenes Spiel" spielten.
"Zu lange und zu oft gezögert"
Bei Unterstützung der Ukraine verwies er auf die erzielten Fortschritte - mit einer Spur von Bedauern.
In einer Diskussionsrunde in München sagte Borrell: "Wir haben vielleicht zu lange gezögert und zu oft. Vor drei Jahren waren wir bereit, Helme zu geben. Jetzt geben wir F-16, aber eben zwei Jahre später. Hätten wir diese Entscheidung schneller getroffen, wäre der Krieg vielleicht anders verlaufen."
Weniger Waffen an Israel liefern?
In Bezug auf den Krieg zwischen Israel und der Hamas sagte Borrell, Israels Sicherheit könne nicht nur mit militärischen Mitteln erreicht werden.
Ohne eine klare Perspektive für die Palästinenser gebe es keinen Frieden im Nahen Osten.
Zuletzt hatte Borrell von Brüssel aus an die Adresse der USA gesagt, wenn Washington weniger Tote wolle, solle man vielleicht weniger Waffen liefern.