Israel plant Verschärfung der Rafah-Offensive bis Ramadan-Beginn am 10. März

Premierminister Benjamin Netanjahu verspricht, "den Job zu beenden".
Premierminister Benjamin Netanjahu verspricht, "den Job zu beenden". Copyright Ohad Zwigenberg/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Ohad Zwigenberg/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Johanna Urbancik mit AP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der israelische Premierminister Netanjahu hat angekündigt, dass die Rafah-Offensive planmäßig weitergehen werde, falls die verbleibenden israelischen Geiseln nicht bis zum bevorstehenden muslimischen Fastenmonat Ramadan freigelassen würden.

WERBUNG

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat erneut die wachsenden Forderungen abgelehnt, die Militäroffensive im Gazastreifen einzustellen. Zudem hat er versprochen, "den Job zu beenden". Kabinettsminister, Benny Gantz, hat auf der Konferenz der Präsidenten bedeutender amerikanisch-jüdischer Organisationen in Jerusalem außerdem damit gedroht, die Offensive in der südlichen Stadt Rafah zu intensivieren, falls die verbliebenen israelischen Geiseln bis zum Ramadan, am 10. März, nicht freigelassen würden.

Bis jetzt hat Israel alle internationalen Forderungen, die Militäroffensive in Gaza zu beenden, ignoriert.

Mögliche Einschränkung für arabische Israelis zur Al-Aqsa-Moschee

Nach Berichten verschiedener Quellen hat Premierminister Netanjahu am Sonntag den weit rechts stehenden Nationalen Sicherheitsminister, Itamar Ben Gvir, unterstützt und befürwortet Einschränkungen des Zugangs von arabischen Israelis zur Al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem während des Ramadan.

Eine Regierungsquelle hat dem israelischen Kanal 12 gesagt, dass die Entscheidung noch nicht endgültig sei und noch geprüft werde.

Israel meldet Entdeckung ungeöffneter Medikamentenschachteln von Geiseln

Das israelische Militär hat die Entdeckung eines gestohlenen Autos gemeldet, das aus einem der am 7. Oktober angegriffenen Kibbuzim stammt. Das Fahrzeug wurde auf dem Parkplatz des Nasser-Krankenhauses gefunden, während die Truppen ihre Operationen in dem zerstörten Krankenhaus fortsetzten. 

Die Armee veröffentlichte ebenfalls ein weiteres Video aus einer Krankenhausapotheke im Gazastreifen, das offenbar ungeöffnete Medikamentenschachteln und Kisten zeigt, die mit den Namen der Geiseln beschriftet sein sollen.

Krankenhaus in Chan Junis nicht mehr funktionsfähig, laut WHO

Laut dem Leiter der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, sei das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis nicht mehr funktionsfähig. Dies sei auf eine einwöchige Belagerung durch die israelische Armee zurückzuführen, gefolgt von einer fortlaufenden Razzia. 

Im zweitgrößten Krankenhaus im Gazastreifen liegen weiterhin viele Patienten, die unter Kriegsverletzungen und der sich verschärfenden Gesundheitskrise leiden. Es mangelt an Stromversorgung und ausreichendem Personal, um sie alle angemessen zu behandeln.

Laut dem Hamas-geleiteten Gesundheitsministerium wurden seit dem 7. Oktober fast 29.000 Palästinenser getötet und mehr als 68.000 verletzt. Mindestens 1.200 Menschen kamen bei Angriffen der Hamas in Israel ums Leben.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Krieg in Gaza: Kaum Essen und Leben im kalten Zelt in Rafah

Borrell zu Krieg in Gaza: EU muss geschlossener auftreten

19 Mrd US-Dollar Schaden: "Gaza ist wie Deutschland im Zweiten Weltkrieg"