Kein Fortschritt bei Gesprächen mit Tusk - Grenzblockade wird fortgesetzt

Polnische Bauern blockieren in Lomianki bei Warschau eine Hauptstraße mit Traktoren, 6. März 2024.
Polnische Bauern blockieren in Lomianki bei Warschau eine Hauptstraße mit Traktoren, 6. März 2024. Copyright Czarek Sokolowski/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Christoph Debetseuronews
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Nach dem die Gespräche mit der polnischen Regierung ergebnislos verlaufen sind, haben die polnischen Bauern bekräftigt, ihr Blockade der polnisch-ukrainischen Grenze fortzusetzen.

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Ein weiteres Treffen zwischen Ministerpräsident Donald Tusk und Landwirten im Dialogzentrum für soziale Partnerschaft in Warschau ist ergebnislos beendet worden. Vertreter der Demonstranten erklärten nach den Gesprächen, der Regierungschef habe Vorschläge zur Lösung einiger Probleme der polnischen Lebensmittelproduzenten unterbreitet, doch sei bei dem Treffen keine Einigung erzielt worden.

Vor den Gesprächen kündigten die Landwirte an, dass sich der Protest auch an der Grenze zur Ukraine verstärken könnte, falls ihre Forderungen nicht erfüllt würden.

Lkw, die im Südosten Polens in die Ukraine gelangen wollen, müssen bis zu 24 Tage lang in Warteschlangen ausharren, da die Proteste der Landwirte alle Straßenübergänge zur Ukraine in der Region blockieren.

Rund 650 Fahrzeuge warten in einer 17 Kilometer langen Schlange, um das Land über den Kontrollpunkt in Dorohusk (Województwo Lubelskie) zu verlassen, was 289 Stunden Wartezeit bedeutet, sagte Angelika Glab-Kunysz von der örtlichen Polizeistation in Chelm am Samstag.

Auch vor dem Grenzübergang in Medyka (Woiwodschaft Podkarpackie) warten die Fahrer lange auf die Zollabfertigung. Die protestierenden Landwirte lassen alle 12 Stunden nur 12 Lkw in Richtung Ukraine passieren.

Die Demonstranten an der Grenze zur Ukraine lassen Transporte mit humanitärer und militärischer Hilfe, lebenden Tieren und Reisebussen passieren.

Die Proteste der polnischen Bauern dauern bereits seit November 2023 an. Sie fordern unter anderem, dass Polen den Green Deal der EU ablehnt und die Ostgrenzen des Landes gegen übermäßige Importe ukrainischer Agrarprodukte auf den nationalen Markt abriegelt, die nach Ansicht der Landwirte ihren Geschäften durch unlauteren Wettbewerb schaden.

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