Keine Toleranz gegenüber Intoleranten: Österreicher demonstrieren gegen die FPÖ

Demonstrant mit Schild "Keine Toleranz gegenüber Intoleranten" auf Demonstration gegen Rechtsextremismus in Wien
Demonstrant mit Schild "Keine Toleranz gegenüber Intoleranten" auf Demonstration gegen Rechtsextremismus in Wien Copyright Johannes Pleschberger / euronews
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Von Johannes Pleschberger
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In den Meinungsumfragen liegt die rechtspopulistische FPÖ deutlich vorn. Das treibt viele Österreicher auf sie Straße.

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Tausende Menschen demonstrieren in Österreich regelmäßig gegen die FPÖ. In den Umfragen rangiert die rechte Partei seit einem Jahr auf Platz eins. Nun stehen Europawahl und Nationalratswahl an - Österreich wird wohl umgekrempelt.

"Das ist die Partei, die am meisten hetzt, die unsere Demokratie aushöhlt", meint eine Demonstrantin, eine andere stellt stolz fest: "Wir sind ja die Omas gegen rechts."

"Wir müssen einfach zusammen an einer Lösung arbeiten und nicht sagen: Remigration und Ausländer raus", findet ein Demonstrant.

Von vielen geächtet, von genauso vielen gewählt. Die FPÖ kritisiert die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die zuletzt eskalierende Gewalt auf den Straßen Wiens - und bietet eine Proteststimme gegen die Regierung.

Durch die schwache Wirtschaftslage laufen der EU-skeptischen Freiheitlichen Partei regelrecht die Wähler zu. Europa muss sich auf ein abgeschottetes Österreich gefasst machen, das sich eher an Ungarn orientiert.

"Die FPÖ ist viel weniger enthusiastisch was den Ukraine-Krieg angeht und auch viel positiver über Orban zu sprechen. Das heißt das wäre auch eine Umorientierung im internationalen Bereich, wobei auch da sehr stark es davon abhängt, was die Partnerparteien der FPÖ zulassen," glaubt der Professor für Staatswissenschaft an der Uni Wien Markus Wagner.

Laut Umfragen gewinnt die FPÖ sowohl die Europawahl im Juni als auch die Nationalratswahl im Herbst. Österreichs zukünftiger Kanzler wird wohl kein einfacher Partner für Brüssel. Johannes Pleschberger, Euronews, Wien.

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