Vor den Europawahlen hat Frankreich die Durchsuchungen im ganzen Land nochmal verstärkt. Mehr als 190 Menschen wurden bei einer Großrazzia festgenommen.
Mehr als 190 Menschen wurden im Rahmen einer groß angelegten Drogen-Razzia in ganz Frankreich festgenommen. Die Beamten durchsuchten Wohnungen und führten Kontrollen auf Autobahnen und Straßen durch. Die Operation startete vor einer Woche im Süden des Landes, in Marseille.
Nach eigenen Angaben beschlagnahmte die Polizei bisher etwa 25 Kilogramm Cannabis und über ein Kilogramm Kokain.
Der Polizeipräfekt Pierre-Edouard Colliex sagte: "Seit Anfang der Woche wurden mehr als 190 Personen festgenommen. Wir haben 25 Kilogramm Cannabis und mehr als 1 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Es gab zahlreiche Beschlagnahmungen bei vielen Einzelpersonen. Die Befunde sind erheblich."
Macron sprach von einem beispiellosen Einsatz
Die Großrazzien wurden letzte Woche vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron angekündigt. "In Marseille und anderen Städten Frankreichs haben wir einen beispiellosen Einsatz gestartet, um den Drogenhandel zu stoppen und die Ordnung im Land sicherzustellen", schrieb der französische Präsident Emmanuel Macron in den Sozialen Medien.
Der französische Innenminister Gerald Darmanin sagte, dass die Einsätze seit Monaten vorbereitet worden seien. Jede Woche würden sich mehr als 15.000 Polizisten, Gendarmen und Zollbeamte an den Razzien beteiligen.
Die Durchsuchungen wurden vor den Europawahlen nochmal verstärkt. Allein in den ersten drei Tagen wurden 22 Kilogramm Drogen, fast 385.000 Euro und vier Waffen beschlagnahmt.