Assistenzärzte in England haben Rekordstreik begonnen

Streikende Assistenzärztinnen in London bei einem Arbeitskampf im Jahr 2016
Streikende Assistenzärztinnen in London bei einem Arbeitskampf im Jahr 2016 Copyright Alastair Grant/AP
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Von Greta RuffinoAP
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Assistenzärzte stellen in England rund die Hälfte der Mediziner, die an Kliniken arbeiten. Deshalb wird das englische Gesundheitswesen in Zeiten von Corona und Grippe besonders hart von dem Arbeitskampf betroffen.

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Die Assistenzärzte in England haben für sechs Tage die Arbeit niederlegt. Der Arbeitskampf ist der längste in der Geschichte des öffentlichen Gesundheitsdienstes des Vereinigten Königreichs, des NHS.

Der Streik bedeutet eine Eskalation in dem Streit mit der Regierung über die Bezahlung. Die Interessenvertretung der Ärzte, die British Medical Association BMA, fordert 35 Prozent mehr Geld. Damit würde nach ihren Berechnungen das Gehaltsniveau des Jahres 2008 erreicht. Seitdem habe die Assistenzärzteschaft Lohnkürzungen hinnehmen müssen. Das Problem wird laut der BMA durch die hohe Inflation und die Krise bei den Lebenshaltungskosten noch verschärft.

Die Regierung weist die Forderungen der BMA als unbezahlbar zurück. Zuletzt hatte die BMA im vergangenen Monat zu einem dreitägigen Streik aufgerufen. Laut Medienberichten mussten deshalb bis zu 100.000 Termine von Patienten abgesagt werden.

Auch jetzt wird damit gerechnet, dass die englischen Kliniken nur eine Notfallversorgung aufrecht halten können. 

Die BMA rief über "X" zu Spenden für einen Hilfsfonds für die Streikenden auf.

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