So stellen ivorische Bauern abholzungsfreien Kakao her

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Von Cyril Fourneris
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Eine Genossenschaft in der westafrikanischen Elfenbeinküste fordert eine höhere Vergütung für die Kakaobauern, denn die befürchten, dass sie am Ende den Preis für den abholzungsfreien Kakao der Europäer zahlen werden.

Da die neue Entwaldungsverordnung der Europäischen Union (EUDR) Ende des Jahres in Kraft treten wird, zeigt uns die ivorische Kooperative Cayat, wie sie ein System zur Gewährleistung der Nachhaltigkeit ihres Kakaos eingerichtet hat. 

Die Genossenschaft in der westafrikanischen Elfenbeinküste fordert eine höhere Vergütung für die Kakaobauern, denn die befürchten, dass sie am Ende den Preis für den abholzungsfreien Kakao der Europäer zahlen werden. 

Wir sind in Adzopé, einer kleinen Stadt, nach der eine Schokolade benannt wurde. Dort hat die Genossenschaft ihren Sitz. Sie ist ein Pionier in Sachen fairer Handel und rückverfolgbarer Kakao.

Schattenbäume in der heißen Elfenbeinküste

Cayat-Präsident Robert Yao Nguettia sagt, dass ihre strengen Standards für alle gelten. "Also nehmen wir keine Erzeuger, die abgeholzt haben oder in Schutzgebieten liegen. Durch den Klimawandel hier in Afrika sind die Temperaturen hoch, es gibt keinen Regen. Wir haben das vorausgesehen und schon vor der Einführung dieser Vorschriften Schattenbäume gepflanzt".

Ake Rosin ist Vorsitzende der Frauen-Vereinigung bei Cayat. "Diese Obst- und Waldbäume werden an die Erzeuger verteilt. Sie helfen ihnen beim Kakaoanbau, denn wir haben festgestellt, dass wir in den letzten Jahren zu viel Sonne hatten und die Kakaobäume nicht mehr produzieren konnten." 

Wir haben bewiesen, dass das Pflanzen von Bäumen sie unterstützt, und darüber hinaus verbessern die Blätter der Bäume, die auf den Boden fallen, den Boden und wirken wie Dünger. Wir pflanzen auch Obstbäume, die ihnen weitere Einkommensquellen erschließen."

Kakao zu einem wirklich angemessenen Preis

"Es ist uns gelungen, Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu ergreifen, aber das ist nicht so einfach für alle Genossenschaften in Elfenbeinküste", erklärt Cayat-Geschäftsführerin Awa Bamba. Wenn wir also die wenigen Erzeuger, die den Kakaoanbau noch betreiben wollen, halten wollen, müssen wir den Kakao zu einem wirklich angemessenen Preis kaufen." 

"Jeder von uns hat eine Verantwortung. Wir müssen die Verantwortlichkeiten des Schokoladenherstellers, des Exporteurs und schließlich der Erzeuger festlegen. Jeder muss sich darüber im Klaren sein, was er zu tun hat. Es ist schön und gut, den Planeten zu retten, aber wir müssen auch die Menschen retten, die auf ihm leben."

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