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Wandern auf Wolken – Grenzerfahrungen des Performancekünstlers Abraham Poincheval

Wandern auf Wolken – Grenzerfahrungen des Performancekünstlers Abraham Poincheval
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Von Wolfgang Spindler, su
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Der Performancekünstler Abraham Poincheval aus Marseille sucht die Grenzerfahrung – aber tollkühn ist er nicht. Er will ja schließlich am Leben bleiben, um über seine Abenteuer zu berichten

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Er wandert auf Wolken (Walk on Clouds), brütet vor Publikum Küken aus, sitzt tagelang auf einer Plattform haushoch (20 m) über dem Erdboden oder probiert, wie lange er es wohl in einem Hohlraum in einem 12 Tonnen schweren Felsen aushält, der genau seinen Körperformen entspricht. Der Performancekünstler Abraham Poincheval aus Marseille sucht die Grenzerfahrung – aber tollkühn ist er nicht. Er will ja schließlich am Leben bleiben, um über seine Abenteuer zu berichten.

Abraham Poincheval:

„Künstler sein bedeutet, viel Freiheit zu haben, auch wenn es nicht immer einfach ist - Freiheit hat ihren Preis, braucht Härte. Aber man muss auch dazusagen, dass in der Kunst alles möglich ist und jeder kann irgendwann sagen – bah, hier entscheide ich dass dieser Ort der Freiraum ist, den ich selbst konstruieren und gestalten kann.“

Also erkundet Abraham Poincheval den Himmel auf der Suche nach einer sich wandelnden Landschaft, in der Berge und Täler verschwinden und wiedergeboren werden. Er wandert durch ein grenzenloses Gebiet aus Wasser, Erdpartikeln und Himmels-Staub. Aber was wissen wir in Zeiten der Erderwärmung, was demnächst aus den Wolken wird? Für seine Grenzerfahrungen geht der Künstler ein hohes Risiko ein.

Abraham Poincheval:

"Genau das mag ich an meinen Projekten - den Moment, in dem du dir sagst: Nun, es gibt ein Risiko und gleichzeitig ist das Ganze ein Spiel, aber ein reales Spiel mit hohem Risiko - das heißt, du kannst etwas verlieren, du kannst viel verlieren, sogar dein Leben. Also musst du den winzigen Pfad finden, die Grenzlinie, wo die Sachen gerade noch funktioneren, aber es gleichzeitig nur ganz wenig braucht, und das Ganze fällt in sich zusammen.“

„Was will der Kerl mir sagen“ fragen sich viele Ausstellungsbesucher – und fangen an, über ihre unmittelbare Umgebung nachzudenken, inspiriert von Mythen, Geschichten und Träumen des Abraham Poincheval.

Die Videoinstallation des Extrem-Performance-Künstlers - bis Anfang Januar auf der Biennale für zeitgenössische Kunst in Lyon, Frankreich.

Wolfgang Spindler, su

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