EU zu Konflikt mit Venezuela: "Alle Optionen auf dem Tisch"

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Copyright Virginia Mayo/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von euronews
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Nach der Ausweisung der EU-Botschafterin aus Venezuela droht Brüssel mit Konsequenzen. Alle Optionen lägen auf dem Tisch, so Außenamtschef Borrell.

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Nach der Ausweisung der EU-Botschafterin aus Venezuela droht Brüssel mit Konsequenzen. Man werde umgehend die Botschafterin der Maduro-Regierung bei der EU einbestellen, so der EU-Außenbeaufragte Josep Borrell. Alle Optionen lägen auf dem Tisch. "Die Entscheidung, der EU-Botschafterin in Caracas 72 Stunden zu geben, um das Land zu verlassen, wird die notwendigen Gegenmaßnahmen nach sich ziehen", so Borrell. "Aber ich kann nicht sagen, was das sein wird."

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hatte am Montag bekanntgegeben, die EU-Botschafterin auszuweisen. Grund waren neue EU-Sanktionen gegen Maduro-Unterstützer, die zum Beispiel für die politische Verfolgung von Abgeordneten verantwortlich sein sollen.

Sanktionen: "Kolonialismus" oder angemessen?

Das Thema Venezuela spaltet die politischen Lager in der EU. Der liberale spanische Abgeordnete Jordi Cañas fordert harte Gegenmaßnahmen. "In der Diplomatie ist die Ausweisung einer Botschafterin eine außergewöhnliche Maßnahme", sagte er gegenüber euronews. "Angesichts dieses außergewöhnlichen Affronts muss die europäische Reaktion ebenfalls außergewöhnlich sein."

Cañas fordert die Verschärfung der Sanktionen

Maduro sieht die Sanktionen als unangemessene Einmischung in innervenezolanische Angelegenheiten. Er sprach vom "europäischen Kolonialismus".

Dazu der linke spanische Abgeordnete Manu Pineda: "Es ist traurig, dass wir uns in dieser Situation wiederfinden, aber es ist folgerichtig, dass die venezolanische Regierung eine Botschafterin ausweist, die eine interventionistische Institution repräsentiert", sagte er gegenüber euronews.

Die EU hält sich offen, die venezonalische Botschafterin in Brüssel, Claudia Salerno Caldera, auszuweisen. Allerdings müssten dem alle 27 Mitgliedsländer zustimmen.

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