Europäisches Parlament - LGBT-Themen dominieren Lux-Filmpreis

Der belgische Regisseur Lucas Dhont hat den Lux-Publikumspreis 2023 gewonnen.
Der belgische Regisseur Lucas Dhont hat den Lux-Publikumspreis 2023 gewonnen. Copyright European Union 2023 - Source : EP
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Von Stefan GrobeIsabel Marques da Silva
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Der belgische Regisseur Lucas Dhont hat den Lux-Publikumspreis 2023 gewonnen. Sein Film "Close" (Geschlossen) erzählt die enge Freundschaft zwischen zwei Teenagern, die auf tragische Weise endet. Die Herausforderungen für die LGBT-Gemeinde wurden in diesem und zwei weiteren Filme thematisiert.

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Der belgische Regisseur Lucas Dhont hat den Lux-Publikumspreis 2023 gewonnen.

Sein Film "Close" (Geschlossen) erzählt die enge Freundschaft zwischen zwei Teenagern, die auf tragische Weise endet.

Die Herausforderungen für die LGBT-Gemeinde wurden in diesem und zwei weiteren der fünf nominierten Filme thematisiert.

Bei der Preisverleihung in Brüssel sprach der Gewinner gegenüber Euronews von besorgniserregenden Zeiten.

"Wenn man sich Bulgarien, Ungarn oder Italien anschaut, sieht man, dass es eine Tendenz zu Anti-LGBTQI+-Propaganda gibt. Daher finde ich es nicht überraschend, dass viele dieser Filme diese Themen rund um Identität, Geschlecht und Sexualität aufgreifen. Ich denke auch, dass wir in einer Welt leben, die sich oft sehr brutal präsentiert, und unser Ziel mit "Close" war es, unser menschliches Verlangen nach Verbundenheit zu zeigen, wenn wir jung sind."

Die übrigen vier Filme, die im Finale standen, waren Alcarràs aus Spanien, Burning Days aus der Türkei, Triangle of Sadness aus Schweden und Will-o'-the-Wisp aus Portugal.

Der vom Europäischen Parlament und der Europäischen Filmakademie organisierte Preis zielt darauf ab, das Bewusstsein für Themen wie Menschenwürde, soziale Integration, Toleranz und Gerechtigkeit zu fördern.

Lukas Dhont sagt, dass Künstler Unterstützung brauchen, um auf "authentische und radikale Weise" zu sprechen.

"Ich denke, dass all diese fünf Filme über unsere menschliche Natur sprechen, sie sprechen über unser Bedürfnis nach Magie, nach einem Ort, an dem wir uns selbst erfinden können. Und deshalb bedeutet es mir und uns sehr viel, Teil dieser fünf Filme zu sein und im Mittelpunkt dieser Feier des europäischen Kinos zu stehen."

Das Europäische Parlament organisierte rund 500 Vorführungen der fünf Filme mit Untertiteln in den 24 Amtssprachen der EU und mit einem System für Hörgeschädigte.

Im Anschluss an die Vorführungen fanden Diskussionen über die Themen der Filme und die kulturelle Vielfalt statt.

Rund 45.000 Menschen sahen die kostenlosen Filmvorführungen und durften neben den Abgeordneten des Europäischen Parlaments abstimmen.

Zum ersten Mal war auch die Öffentlichkeit zur Preisverleihung eingeladen.

Im Plenarsaal war es voll.

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