Washington: Sanktionen gegen Russland sind wirksam

Der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo
Der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo Copyright Lukasz Kobus/ EU
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Von Meabh McMahon
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Die laufenden Sanktionen gegen Russland zeigen nach Angaben des US-Finanzministeriums Wirkung. Der Rubel sei schwächer und immer mehr Menschen verließen das Land, hieß es.

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Die laufenden Sanktionen gegen Russland zeigen nach Angaben des US-Finanzministeriums Wirkung.

Der Rubel sei schwächer und immer mehr Menschen verließen das Land, hieß es.

Doch warum wächst in der EU und den USA die Skepsis gegenüber der Wirksamkeit der Sanktionen?

Fragen an den stellvertretenden US-Finanzminister Wally Adeyemo.

"Russlands Wirtschaft ist kleiner. Russland hat heute weniger Menschen, und seine Wirtschaft ist weniger flexibel. Das heutige Russland ist eine Kriegswirtschaft. Das Land versucht, so viele Waffen wie möglich zu produzieren. Sie produzieren daher nicht mehr Dinge, die ihre Wirtschaft langfristig stärken würden. Und sie geben die Reserven aus, die sie über Jahre hinweg aufgebaut haben, um Dinge wie den Bau von Panzern zu ermöglichen. Während unsere Wirtschaft, das müssen wir zugeben, unter Russlands Krieg gegen die Ukraine gelitten hat. Unsere Volkswirtschaften sind aber viel stärker als die Russlands. Und dank unseres Bündnisses können wir in die Zukunft investieren, um sicherzustellen, dass unser Volk Chancen hat, die die meisten Russen aufgrund von Wladimir Putins Aktionen nie haben werden."

Ein großes Problem für den Westen besteht darin, sicherzustellen, dass die Sanktionen tatsächlich wirksam sind. Hat Washington Vorschläge, um Schlupflöcher und die Umgehung von Sanktionen zu verhindern?

Adeyemo: "Die Umgehung von Sanktionen ist eine Herausforderung. Wir wissen, dass unsere Sanktionen funktionieren, weil der Kreml seine Geheimdienste angewiesen hat, Wege zu finden, um sie zu umgehen. Wir haben jedoch in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Union einen Weg gefunden, wie wir mit Hilfe unserer Sanktionen und Exportkontrollen gegen diese Umgehung vorgehen können. Wir haben auch gemeinsame Missionen zwischen den USA, der EU und Großbritannien durchgeführt und sind in die Länder gereist, in denen wir Umgehungen festgestellt haben. Wir machen ihnen sehr deutlich, dass sie die Wahl haben. Entweder sie machen weiterhin Geschäfte mit Russland, einer im globalen Maßstab kleinen und immer kleiner werdenden Volkswirtschaft, oder sie können mit uns Geschäfte machen."

Schwierig bleibt es, politisch grünes Licht für mehr Mittel für die Ukraine zu bekommen.

In der EU wird ein 50-Milliarden-Euro Paket von Ungarn blockiert.

Und in den USA bleibt die Hilfe für die Ukraine wegen der Zerstrittenheit des Kongresses in der Schwebe.

Adeyemo: "In den USA braucht es Zeit, diese Pakete zu bearbeiten. Das Gleiche gilt für Europa. Man muss Debatten führen. Aber letztendlich sind wir auf eine Werteperspektive ausgerichtet, und wir sind entschlossen, Europa weiterhin zu unterstützen, wenn es uns hilft, die Ukraine zu verteidigen und ihr die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Und das ist es, was ich erwarte."

Unterdessen geht der Krieg in der Ukraine weiter, mit großen Verlusten auf beiden Seiten.

Nach Angaben der Weltbank benötigt die Ukraine über 400 Milliarden Euro für den Wiederaufbau.

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