Die Lage in der Ostukraine spitzt sich zu. Erneut wirft Kiew Moskau Truppenbewegungen vor - 9000 russische Soldaten sollen sich im Donbass aufhalten sein. Die Antwort aus Russland kommt promt.
WERBUNGDer ukrainische Staatspräsident Petro Poroschenko hat Russland in der Ukrainekrise Agression gegen sein Land vorgeworfen. Bei erneuten Kämpfen in der Krisenregion Donbass waren zuvor zahlreiche Häuser durch Raketenbeschuss zerstört worden. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos forderte Poroschenko den Westen zur Solidarität auf. Er sagte, Russland habe das seit September geltende Minsker Abkommen verletzt. “Ich verspreche, dass die Lage in der Ukraine wieder absolut stabil werden kann, wenn Russland Punkt vier nachkommt”, so Poroschenko. “Das heißt: Abzug der ausländischen Truppen von meinem Staatsgebiet. Tatsächlich liegen uns Informationen unseres Geheimdiensts vor – die von unabhängigen Quellen bestätigt wurden – dass sich mehr als 9000 Soldaten der Russischen Föderation auf meinem Staatsgebiet befinden.” Zu den 9000 Soldaten kommen nach Angaben Poroschenkos noch Panzer, Artilleriegeschütze und andere Militärtechnik.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow dementierte die Anschuldigungen. “Das mit den Truppenbewegungen und Waffen haben wir nun schon oft gehört. Ich sage immer, wenn ihr euch dessen so sicher seid, dann zeigt uns die Beweise. Doch die kann – oder will – uns nie jemand liefern. Ich weiß es nicht.”
Bei einem Treffen am Abend in Berlin wollen die Außenminister Russlands, der Ukraine, Deutschlands und Frankreichs erneut versuchen, eine politische Lösung des Ukraine-Konflikts zu finden. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel gab sich im Vorfeld der Verhandlungen bereits wenig hoffnungsvoll.
Wie genau lautet das von Russland und der Ukraine unterzeichnete Minsker Abkommen? Klicken Sie hier für die englische Übersetzung .