Zu alt, zu teuer: Japan deaktiviert mehrere Atomreaktoren

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Von Euronews
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Zwei japanische Energiekonzerne haben angekündigt, dass drei Atomreaktoren wegen Überalterung und zu hoher Kosten für Instandsetzung nicht mehr ans Netz gehen sollen. Die Desaktivierung von zwei weitere Reaktoren soll lokalen Medien zufolge in der kommenden Woche bekannte gemacht werden.

Nach der Katastrophe von Fukushima, die sich in der vergangenen Woche zum vierten Mal jährte, hatte die japanische Regierung die Sicherheitsanforderungen für Atomkraftwerke verschärft. Seit dem Unglück sind alle 48 Kernkraftwerke vorsorglich vom Netz genommen werden. Sicherheitstest beginnen nun langsam, damit Japan wieder seine eigene Atomenergie produzieren kann.

Seit Samstag hat die UN im japanischen Sendai zu einer Konferenz zur Minimierung von Katastrophenrisiken eingeladen. Vor dem Hintergrund der verheerenden Zerstörungen im südpazifischen Inselstaat Vanuatu durch den Zyklon “Pam” forderten die Vereinten Nationen deutlich mehr Investitionen in die globale Katastrophenvorsorge. Ein neuer Aktionsplan der internationalen Gemeinde soll beschlossen werden. Die Details erklärt unser Korrespondent Serge Rombi: “An dem neuen UN-Rahmenwerk sollen Regierungen aber auch der private Sektor und die Zivilgesellschaft beteiligt werden. Konkrete Ziele, um Opfer und Kosten von Naturkatastrophen zu reduzieren, sollen bestimmt werden. Jedes Jahr verursachen Naturkatastrophen einen Schaden in höhe von rund 285 Milliarden Euro.”

Im Rahmen der Konferenz besuchte eine UN-Delegation eine Hafenstadt in der Präfektur Fukushima, um sich über Ernährungsrisiken zu informieren. Die Regierung in Tokio plant, den Fischfang bald wieder freizugeben. Doch Forscher warnen, dass Fische, die in der Region gefangen werden, nach wie vor radioaktiv belastet sind.

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