Jemen: Huthis in Aden zurückgedrängt - UN warnt vor humanitärer Katastrophe

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Von Euronews
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Einen Tag nach der Eroberung des Zentrums der jemenitischen Hafenstadt Aden durch die Huthi-Rebellen ist es regierungstreuen Kämpfern gelungen, die Aufständischen zurückzudrängen. Unterdessen wird die

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Einen Tag nach der Eroberung des Zentrums der jemenitischen Hafenstadt Aden durch die Huthi-Rebellen ist es regierungstreuen Kämpfern gelungen, die Aufständischen zurückzudrängen. Das bestätigten Angehörige der regierungstreuen Truppen. Die Anhänger des geflohenen Präsidenten hätten die Huthi durch die Unterstützung der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition unter anderem aus dem Präsidentenpalast vertreiben können, so ein Sprecher der Allianz.

Die Rebellen waren in der vergangenen Woche in den Süden des Jemen bis nach Aden vorgerückt. Saudi-Arabien und neun weitere Länder der Region reagierten mit Luftschlägen und dem Einsatz von Schiffsartillerie. Sie gehen davon aus, dass die schiitischen Huthis und ihre Verbündeten vom Iran unterstützt werden. In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa zeigten Gegner der Militäroperation ihre Wut über Saudi-Arabien.

Angesichts der chaotischen Situation warnte die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos vor einer humanitären Katastrophe. Allein in den vergangenen zwei Wochen seien bei den Kämpfen im Jemen 519 Zivilisten getötet und 1700 weitere verletzt worden, teilte sie mit. Über die Zahl der getöteten Kämpfer – bei den Huthi-Rebellen wie bei den regierungstreuen Milizen – lagen keine Angaben vor. “Zehntausende Menschen flohen aus ihren Häusern. Einige überquerten das Meer, um Djibouti und Somalia zu erreichen. Es mangelt an Strom, Wasser und elementarem medizinischen Bedarf”, hielt Amos in einer Pressemitteilung fest.

In Aden forderten die Straßenkämpfe und Bombardierungen zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung. “Von Angst getriebene Bewohner flüchteten von Nachbarschaft zu Nachbarschaft”, berichtete ein Lokaljournalist im arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira. “Immer noch liegen viele Leichen in den Straßen herum, und es ist immer noch nicht sicher genug, um sie zu bergen.”

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