EU pausiert Zahlungen an Ungarn - Anti-Korruptionsdemos in Budapest

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Von Euronews
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Tausende Demonstranten haben in rund 50 Städten Ungarns gegen Korruption in der Orban-Regierung protestiert. In Budapest versammelten sich etwa 1000

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Tausende Demonstranten haben in rund 50 Städten Ungarns gegen Korruption in der Orban-Regierung protestiert. In Budapest versammelten sich etwa 1000 Menschen vor der Nationalbank.

Anlass der jüngsten Proteste ist unter anderem ein Streit mit der EU über die Verwendung von Entwicklungsgeldern. Weil Ungarn bei seinen Auswahlmethoden für geförderte Projekte nicht nachbesserte, setzte die Kommission die Überweisung von rund 2,3 Milliarden Euro vorübergehend aus.

“Wenn es nach meinem Herzen ginge, würde ich sie absetzen, eine Neuwahl ausrufen”, so eine Demonstrantin. “Alle anderen sind besser als die jetzige Regierung. Die sind frech.” Ein junger Mann sagte: “Ich würde mir von ihnen wünschen, dass sie weniger stehlen und mehr Radwege bauen. Sie sollten ein bisschen mehr die Balance halten.”

Die Kritik der EU bezieht sich teilweise auch auf die Amtsperiode der vorangegangen Sozialistischen Regierung. Laut Budapest gehe es mit Brüssel ausschließlich um den Abgleich technische Details, ähnlich Vorgänge gebe es auch anderswo in der EU.

euronews-Reporter Attilla Magyar: “Es gab einige Demonstrationen gegen Korruption und das Verhalten der Orban-Regierung in den vergangenen Monaten, die Meinungsverschiedenheiten mit der EU waren nur der jüngste Anlass. Die Organisatoren haben weitere Demonstrationen angekündigt.”

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