Totgeglaubt: IS-Chef Al-Bagdadi ruft Muslime zum Kampf in ihrer Heimat auf

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Von Euronews
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Die IS-Miliz hat eine angeblich von ihrem Chef Abu Bakr al-Baghdadi stammende Tonaufnahme veröffentlicht, worauf Muslime in aller Welt aufgerufen

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Die IS-Miliz hat eine angeblich von ihrem Chef Abu Bakr al-Baghdadi stammende Tonaufnahme veröffentlicht, worauf Muslime in aller Welt aufgerufen werden, in ihren jeweiligen Heimatländern zu den Waffen zu greifen.

Die Miliz will damit wohl Spekulationen über das Schicksal des Predigers ausräumen. Ende April hatten sich Berichte gehäuft, wonach Al-Baghdadi nach einer Verwundung das Kommando abgegeben habe oder gar ums Leben gekommen sei.

Viele arabische Medien halten die Aufnahme für authentisch. Genau datieren lässt sie sich nicht, sie enthält aber Kommentare zu aktuellen Ereignissen im Jemen.

“Wir rufen alle Muslime auf, in den Islamischen Staat zu migrieren oder in ihrem Land zu kämpfen, wo auch immer das ist”, so die Stimme auf der Aufnahme. “Aber wir rufen euch nicht etwa auf, zu marschieren, weil wir schwach oder handlungsunfähig wären – denn wir sind stark mit Gottes Willen.”

Die Kämpfe mit der IS-Miliz belasten die Bevölkerung unterdessen stark. Die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos sprach vor dem Weltsicherheitsrat von einer sich verschärfenden humanitären Krise in den von den Islamisten kontrollierten Gebieten. Betroffen seien etwa sieben Millionen Menschen.

“Im kommenden Monat wird ein Jahr seit der Attacke auf Mossul und dem Beginn der Ausbreitung der IS-Miliz vergangen sein”, so Amos. “Unseren Informationen zufolge verschlechtert sich die Situation in diesen Gebieten, was den Zugang zu Wasser, medizinischer Betreuung und Nahrungsmitteln angeht. Die Menschen sind zunehmend vom Rest des Landes abgeschnitten und es gibt Berichte, dass vielen nicht gestattet wird, diese Regionen zu verlassen.”

Die IS-Miliz wurde zwar stellenweise zurückgedrängt, sie verbucht aber nach wie vor auch militärische Erfolge. Unter anderem stehen die IS-Kämpfer offenbar kurz davor, die wichtige Baiji-Rafinerie im Irak einzunehmen, wo derzeit etwa 200 irakische Sicherheitskräfte eingeschlossen sind.

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