Grenzstreit: Kolumbien und Venezuela ziehen Botschafter ab

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Von Alexandra Leistner mit APTN, REUTERS
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Der Grenzstreit zwischen Kolumbien und Venezuela geht in die nächste Runde. Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat einen weiteren Teil der

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Der Grenzstreit zwischen Kolumbien und Venezuela geht in die nächste Runde. Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat einen weiteren Teil der Grenze zwischen beiden Ländern schließen lassen. Der Abschnitt betreffe mindestens sieben Gemeinden im Bundesstaat Tàchira .

Wegen des Konflikts haben beide Länder zudem ihre Botschafter im jeweils anderen Land abgezogen.

In Caracas begrüßten mehrere Tausend Menschen die Maßnahmen zur Grenzschließung, die Migranten, Schmuggler und Paramilitärs an der Einreise nach Venezuela hindern soll. Die Grenze zwischen den beiden Staaten gilt als eine der durchlässigsten in Südamerika. “Die Schritte die der Präsident eingeleitet hat, um die Grenze zu schließen, scheinen mir richtig, denn er muss uns und alle Venezolaner vor den Dingen beschützen, die dort passieren”, erklärte ein Demonstrant in Caracas.

Rund 1.000 kolumbianische Einwanderer, die in den Grenzgebieten leben, wurden aus Venezuela ausgewiesen. Etwa 5.000 verließen das Land freiwillig. Zahlreiche Häuser der Deportierten wurden mit Bulldozern abgerissen. Sie leben teilweise in improvisierten Camps. Viele von ihnen hatten jahrelang versucht, legale Papiere in Venezuela zu erhalten. Der Abzug der Botschafter komme viel zu spät, so Emilce.

“Diese diplomatischen Entscheidung kommen zu spät und zu einem Zeitpunkt an dem alles schon passiert ist. Wir hatten gerade das Haus fertig gebaut und jetzt liegt alles in Trümmern. Es ist unfair und extrem brutal für uns Kolumbianer”, erklärte Emilce Gaona.

Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat angekündigt ein Treffen der Außenminister Südamerikas einberufen zu wollen. Dort soll über eine Lösung des Konflikts beraten werden.

Row over Venezuela's mass deportations of Colombians an election ploy, analysts say http://t.co/p4hg3vmWidpic.twitter.com/zgmtKPzVFm

— Agence France-Presse (@AFP) August 28, 2015

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