Zehntausende Urlauber, überlasteter Flughafen: Rückholaktionen aus Scharm El-Scheich könnten Wochen dauern

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Von Euronews
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Am Freitag sind erste in Scharm El-Scheich gestrandete britische Touristen mit Sonderflügen in ihrer Heimat eingetroffen. Am Mittwoch hatte die

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Am Freitag sind erste in Scharm El-Scheich gestrandete britische Touristen mit Sonderflügen in ihrer Heimat eingetroffen. Am Mittwoch hatte die britische Regierung den Flugverkehr in die Region wegen des Absturzes des russischen Urlaubsfliegers zunächst eingestellt.

Etwa 20.000 britische Touristen warten in Scharm El-Scheich seither auf die Heimreise. “Am schwierigsten war, dass niemand wusste, was eigentlich los ist oder wie lange wir bleiben müssen”, so ein Tourist bei der Ankunft in London. “Aber wir wurden in wirklich schönen Hotels untergebracht und alles wurde für uns bezahlt, das war super.”

Auf besonders lange Wartenzeiten müssen sich allerdings russische Touristen einstellen. Der Badeort ist bei Russen sehr beliebt, rund 45.000 sitzen nach Behördenangaben derzeit am Roten Meer fest. Ihr Rücktransport mit Sondermaschinen könnte zwei Woche und mehr dauern, in Moskau wurde ein Krisenstab mit der Organisation beauftragt.

Auch Moskau hat inzwischen ein Flugverbot in die Region erlassen, zahlreiche Urlaubsflüge nach Scharm El-Scheich wurden am Freitag bereits zurückgehalten.

Die britische Rückholaktion läuft schon jetzt langsamer an als geplant, weil die ägyptischen Behörden am Freitag zwei Drittel der Sonderflüge blockierten. Sie verwiesen auf Kapazitätsprobleme bei der Abfertigung am Flughafen. Wegen der nun aufwändig gestalteten Sicherheitschecks müssen die Urlauber ihre Koffer zunächst in Ägypten lassen und nur mit Handgepäck heimreisen.

“Heute haben acht Flugzeuge mit gut 1500 Menschen an Bord in Scharm El-Scheich abgehoben”, sagte der britische Botschafter John Casson. “Wir haben es mit einer großen logistischen Herausforderung zu tun und wir haben rund um die Uhr mit den Ägyptern und den Fluggesellschaften daran gearbeitet. Wir bitten die Airlines nun, die Leute nur dann zum Flughafen zu rufen, wenn dort auch sicher ein Flieger auf sie wartet.”

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