Nach rassistischen Beschimpfungen und Morddrohungen hat ein aus dem Kongo stammender katholischer Pfarrer in der bayrischen Gemeinde Zorneding sein
Nach rassistischen Beschimpfungen und Morddrohungen hat ein aus dem Kongo stammender katholischer Pfarrer in der bayrischen Gemeinde Zorneding sein Amt aufgegeben. Nachdem der 66-Jährige der Gemeinde seinen Weggang angekündigt habe, fühle er sich erleichtert, erklärte das Erzbistum München-Freising. Die Situation sei für ihn sehr belastend gewesen.
Insgesamt fünf Morddrohungen hatte Olivier Ndjimbi-Tshiende in den vergangenen Monaten erhalten. Zudem hatte es fremdenfeindliche Äußerungen des CSU-Ortsvorsitzende Johann Haindl gegeben. Der Pfarrer hatte sich gegen fremdenfeindliche Äußerungen der ehemaligen CSU-Ortsvorsitzenden Sylvia Boher positioniert. Nach massiver Kritik traten Boher und Haindl schließlich von ihren Ämtern zurück.
In seiner Erklärung erinnerte Ndjimbi-Tshiende daran, dass er sich 2012
in der Gemeinde gut und freundlich aufgenommen gefühlt habe. Er
wisse, dass viele seinen Weggang bedauerten, blicke nun aber nach
vorne und freue sich auf den vor ihm liegenden Dienst an einem
anderen Ort.