Athen: "Wir haben einen kleineren Rentenkuchen zu verteilen"

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Von Euronews
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Griechenland muss auf Druck seiner Geldgeber die staatlichen Rentenausgaben reduzieren. Um dies zu erreichen, will die Regierung unter anderem die

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Griechenland muss auf Druck seiner Geldgeber die staatlichen Rentenausgaben reduzieren. Um dies zu erreichen, will die Regierung unter anderem die bisherige Höchstrente beschneiden und einheitliche Rentenbeiträge von 20 Prozent einführen. Außerdem sollen die Abgaben auf mittlere und hohe Einkommen angehoben werden.

Wenn alles läuft wie geplant, billigt das griechische Parlament am späten Sonntagabend Rentenkürzungen und Steuererhöhungen in Höhe von je 1,8 Milliarden Euro.

Zahlreiche Regierungsabgeordnete hatten sich wiederholt negativ zu den Sparvorhaben geäußert. Die Regierung Tsipras hat nur ein knappes Mehrheitspolster -153 Abgeordnete bei insgesamt 300 Sitzen.

Arbeitsminister George Katrougalos

“Die Lage ist so, dass der Reichtum der Nation viel kleiner geworden ist – wir sind ein Viertel ärmer als wir im Jahr 2010 waren – und wir haben einen kleineren Rentenkuchen zu verteilen. Aber zum ersten Mal verteilen wir ihn fair”.

Die armen Rentner Rentner in #Griechenland . pic.twitter.com/4kH8HrqASD

— Helmut Kaiser (@hekaiser3) 4 juillet 2015

Nach Medienberichten bekommen manche Rentner mit höheren Bezügen (ab 1.300 Euro) inzwischen mehr ausgezahlt als Aktive in ihren früheren Berufen. Und laut Arbeitsministerium gebe es auch nach den Einschnitten Fälle, in denen Menschen als Rentner mehr überwiesen bekommen als in ihrer aktiven Zeit.

An das Steuer- und Rentenpaket sind weitere Hilfsgelder internationaler Gläubiger gekoppelt. Schon im Juli müssen zusammen 3,67 Milliarden Euro an den IWF, die EZB und andere Gläubiger zurückgezahlt werden. Dieses Geld hat die Regierung in Athen zur Zeit nicht.

Gestern Trend: Europas Milliarden an Griechenland? Diese Studie zeigt, wie alles an die Banken ging » https://t.co/lWjpuNXZKPhandelsblatt</a></p>&mdash; Blendle DE (BlendleDE) 5 mai 2016

Griechenland ist seit 2010 auf Hilfszahlungen angewiesen. Mit einem im Sommer 2015 vereinbarten dritten Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro hatte die linke Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras knapp ein Ausscheiden aus der Eurozone verhindert.

su mit dpa, Reuters

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