Der Killer von Orlando: Wer war Omar Mateen?

Der Killer von Orlando: Wer war Omar Mateen?
Von Christoph Debets
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Bei dem Attentäter handelt es sich um den 29 Jahre alten Omar Mateen.

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Bei dem Attentäter handelt es sich um den 29 Jahre alten Omar Mateen. Er wurde in New York als Kind afghanischer Eltern geboren.

Sein Vater Seddique Mateen sagte gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender NBC, die Tat habe nichts mit Terrorismus zu tun. Er hielt eine schwulenfeindliche Tat für wahrscheinlicher. Omar sei einmal extrem ärgerlich geworden, als sich zwei Männer in der Öffentlichkeit geküsst hätten. “Sie tun das, und mein Sohn sieht zu”, habe er gesagt.

Seine Ex-Frau Sitora Yusifiy (27) schildert Mateen als psychisch gestörten Gewalttäter, religiös sei er nicht gewesen.

“Wenige Monate nach unserer Hochzeit stellte ich fest, dass er instabil, bipolar war und zu plötzlichen Wutausbrüchen neigte. Damals fing ich an, mit Sorgen über meine Sicherheit zu machen. Nach ein paar Monaten begann er mich physisch zu missbrauchen, sehr oft und er verbot mir, mit meiner Familie zu sprechen, hielt mich in Geiselhaft. Ich versuchte selbst da, das Gute in ihm zu sehen, aber meine Familie beobachtete das alles sehr genau und entschied, mich aus dieser Lage zu befreien”, schildert Sitora Yusifiy ihren Ehemann.

Yusify hatte ihn über eine online Partnervermittlung kennengelernt und im März 2009 geheiratet. 2011 war das Paar geschieden worden.

Nach Angaben eines Freundes wurde Mateen nach seiner Scheidung religiös und begab sich auf die Hadsch. Der Imam der Moschee in Fort Pierce, die er besuchte, beschreibt ihn als zurückhaltend und unauffällig:

“Ich kann sagen, er war sehr ruhig. Er kam als letzter und ging als erster. Wenn jemand ihm die Hand reichte, lächelte er und ging weiter. Manchmal brachte er seinen fünfjährigen Sohn mit. Der tobte um ihn herum, während er betete. Dann nahm er den Jungen auf die Schulter und ging”, erzählt Imam Sayed Rahman.

Mateen lebte in Fort Pierce an der Atlantikküste und arbeitete für die Sicherheitsfirma G4S. 2013 fiel er dem FBI auf, nachdem er gegenüber Kollegen radikale Äußerungen abgegeben hatte, die auf mögliche “terroristische Verbindungen” schließen ließen. In diesem Zusammenhang wurde er zweimal verhört. Die Ermittlungen wurden ergebnislos eingestellt.

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