Kampf um Mossul: Zehntausende Zivilisten auf der Flucht

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Von Euronews mit REUTERS/DPA
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Irakische Armee meldet Tote und Verwundete

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In Mossul versuchen irakische Truppen weiterhin, die Oberhand über die Stadt zu erlangen. Nach eigenen Angaben haben sie bereits sechs Viertel den Kämpfern des sogenannten Islamischen Staates entrissen.

Die Kämpfe konzentrieren sich derzeit auf den Ostteil der Stadt. Immer weiter arbeitet sich die irakische Armee in das dicht besiedelte Gebiet der Millionenstadt vor. Dabei gelangen die Soldaten auch mehr und mehr in Stadtteile, die von sunnitischen Muslimen bewohnt sind , immer näher kommen die Soldaten dabei den Vierteln, die hauptsächlich von sunnitischen Arabern bewohnt werden und in denen der IS mutmaßlich auch stärkere Unterstützung in der Bevölkerung hat.

“Es ist ein harter Kampf”, sagt Ahmed Raad, ein Soldat der irakischen Armee. “Die Kämpfer des IS verstecken sich und benutzen Familien als menschliche Schutzschilde. Wir haben einige der Familien befreit.”

Fünf irakische Soldaten sollen bei den jüngsten Kämpfen ums Leben gekommen sein, drei wurden nach inoffiziellen Angaben verwundet. Außerdem sei ein Journalist verletzt worden, der die irakischen Soldaten begleitet habe.

Neues Flüchtlingscamp im Nordirak

Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge haben 30.000 Menschen die Gegend von Mossul verlassen, seit die irakische Armee Mitte Oktober ihre Offensive begonnen hat. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat ein neues Flüchtlingslager nahe der Stadt Hasansham in Betrieb genommen. Tausende Menschen aus Mossul sind bereits im Khazer-Camp untergebracht, das die irakische Regierung betreibt.

“Wir haben in den vergangenen zwei Tagen gesehen, dass immer mehr Menschen hier ankommen”, so Frederic Cussigh vom UNHCR im Nordirak. “Wir gehen davon aus, dass das in den kommenden Tagen so bleiben wird.”

Wie viele es noch werden könnten, zeigt eine Schätzung der Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council: Die geht davon aus, dass 1,2 Millionen Menschen in Mossul in Lebensgefahr sind.

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