Ende des Freihandels? Mauer gegen Flüchtlinge? Egal, die Welt gratuliert Trump

Ende des Freihandels? Mauer gegen Flüchtlinge? Egal, die Welt gratuliert Trump
Von Euronews mit Reuters/CCTV/CBC
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

China, Mexiko und Kanada von Trumps Freihandelsplänen betroffen

WERBUNG

Trotz internationaler Sorgen über die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten haben Staats- und Regierungschefs auf der ganzen Welt Trump öffentlich gratuliert.

So trat zum Beispiel Wladimir Putin im Kreml vor die Medien. Sein Land könnte von der Wahl sogar profitieren, denn Trump hatte unter anderem angekündigt, das NATO-Engagement auf den Prüfstand zu stellen und damit einen Schritt weg von einem neuen “Kalten Krieg” zu machen, den manche Beobachter derzeit zwischen Russland und dem Westen befürchten.

“Russland ist bereit, in vollem Umfang Beziehungen zu den USA aufzubauen”, so Putin. “Das würde sich positiv auf internationale Beziehungen weltweit auswirken, wenn man bedenkt, dass Russland und die USA für den Erhalt von Sicherheit und Stabilität auf der Welt verantwortlich sind.”

Trump will Freihandel zurückfahren

Chinas Beziehungen zu den USA steht eine unsichere Zukunft bevor. Trump hatte angekündigt, den Freihandel mit Asien nicht weiter ausbauen zu wollen, er will die USA gegen chinesische Importe abschotten. Den Chinesen wirft er unter anderem Währungsmanipulation vor. Das chinesische Fernsehen zitierte Chinas Präsidenten Xi Jinping dennoch mit den Worten, er freue sich darauf, die Beziehungen zu den USA auszubauen. Unterschiedliche Auffassungen sollten dabei konstruktiv angegangen behandelt werden, sodass beide Seiten als Gewinner daraus hervorgehen würden.

Einiges zu befürchten hat auch Mexiko. Eine Mauer gegen illegale Einwanderer in die USA und Einschränkungen des Freihandelsabkommens NAFTA hatte Trump in Aussicht gestellt. Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto gab sich dennoch versöhnlich: “Ich habe vor Kurzem mit Donald Trump gesprochen und ihn zu seinem Sieg beglückwünscht. Es war ein herzliches Gespräch, freundlich und respektvoll.”

Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau gratulierte Trump. Hatten Kanada und die EU noch kürzlich ihre gemeinsamen Werte beim Thema Freihandel betont, betonte Trudeau jetzt die Gemeinsamkeiten der beiden Länder: “Die Beziehung zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten gründet sich auf gemeinsamen Werten, gemeinsamen Hoffnungen und Träumen.” Dennoch könnte auch Kanada von Trumps Politik schon bald betroffen sein: Das Land ist wie Mexiko ebenfalls Unterzeichner des NAFTA-Freihandelsabkommens, das Trump auf den Prüfstand stellen will.

Verfolgen Sie auch unseren Liveticker

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

756 Tage Ukraine-Krieg: Neue EU-Sanktionen gegen Russland - und wie weiter?

Russische Wahlkommission: Putin hat mit mehr als 87 Prozent gewonnen

Putin sagt nach Wiederwahl, er habe Austausch von Nawalny zugestimmt