Zwischen Politik und Business: Trumps Interessenkonflikte in der Kritik

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Von Euronews
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Donald Trump, der künftige US-Präsident, bekommt derzeit viel Gegenwind.

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Donald Trump, der künftige US-Präsident, bekommt derzeit viel Gegenwind. Dabei geht es oft um seine Einwanderungspolitik und internationale Beziehungen, aber auch darum, was Trump offenbar besonders gut kann: Kontakte knüpfen und Geschäfte machen.

Ein Beispiel: ein Hotel Washington, in dem gerne Diplomaten absteigen. Trump hat das Gebäude von der Regierung gemietet. Fälle wie dieser könnten zu Interessenkonflikten führen, fürchten Beobachter. Selbst die Stabschefs mehrerer US-Präsidenten warnen vor Problemen.

“Er hat neun Wochen, um das zu lösen”, so William Daley, Ex-Stabschef von Präsident Barack Obama bei einer außenpolitischen Tagung in Washington, “sie müssen sich etwas einfallen lassen. Sie können nicht vor dem Kapitol vereidigt werden, ohne dass sie einen Plan haben.”

Auch Thomas McLarty, ehemals Stabschef unter Bill Clinton, sieht Probleme: “Sowas gab es noch nie und ich kann nicht verstehen, warum der künftige Präsident sie nicht ernsthaft und tiefgründig und möglichst umfangreich angeht.”

Doch es sind nicht nur die Mitarbeiter demokratischer Präsidenten, die sich sorgen. Bei den Republikanern gibt es auch in diesem Punkt Vorbehalte. Dabei stand deren letzter Präsident George W. Bush ebenfalls wegen seiner Beziehungen zur Wirtschaft in der Kritik. “Ich glaube, das kann viel Schaden anrichten”, so Joshua Bolten, der Stabschef unter Bush war. Er rät der neuen regierung, nicht nur das zu machen, was das Gesetz vorschreibe, sondern auch das, was so eine öffentliche Rolle vorsehe.

Kommentar von Euronews-Korrespondent Stefan Grobe

Beim Wechsel im Präsidentenamt geht es immer drunter und drüber, aber das legt sich irgendwann. Doch die Interessenskonflikte zwischen Trump, dem Präsidenten und Trump, dem Geschäftsmann werden wohl ein ernstes Problem bleiben, wenn Trump ins Weiße Haus gezogen ist.

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