Nach Anschlag: Erdoğan droht Vergeltung an

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Von Christoph Debets
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In Istanbul erinnerten mehrere hundert Menschen mit einem Gedenkmarsch zur Vodafone-Arena an die Opfer des Sprengstoffanschlags vom Samstagabend.

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In Istanbul erinnerten mehrere hundert Menschen mit einem Gedenkmarsch zur Vodafone-Arena an die Opfer des Sprengstoffanschlags vom Samstagabend. Die radikale Kurdenorganisation Freiheitsfalken Kurdistans (Teyrêbazên Azadîya Kurdistan, TAK) hat sich zum Anschlag bekannt. Damit wollten sie unter anderem auf die Gefangenschaft von PKK-Chef Abdullah Öcalan und die türkischen Militäroperationen vor allem im Südosten des Landes aufmerksam machen, hieß es auf der Website.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan besuchte Verletzte im Krankenhaus. Er drohte Vergeltung an. Die Täter müssten einen “noch höheren Preis bezahlen”, sagte Erdoğan.

Türkische Sicherheitsbehörden bezeichnen die TAK als Untergruppe der PKK. Die TAK hingegen betonte in der Vergangenheit ihre Unabhängigkeit.

Rund zwei Stunden nach dem Abpfiff des Fußballspiels zwischen den Erstligisten Beşiktaş und Bursaspor detonierte zunächst ein in einem Fahrzeug versteckter Sprengsatz vor der Vodafone-Arena. Wenige Sekunden später sprengte sich ein Selbstmordattentäter im benachbarten Maçka Park in die Luft. Der Anschlag richtete sich offenkundig gegen die Polizei. 39 Menschen, die meisten von ihnen Polizeibeamte, wurden getötet und mehr als 150 verletzt.

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