Merkel: Nazi-Vergleiche müssen aufhören

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Merkel fordert, die Nazi-Vergleiche des türkischen Staatspräsidenten Erdogan müssen aufhören, schon allein aus Rücksicht auf das Leid derer, die im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet worden.

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Zu den Nazi-Vergleichen des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan hat die deutsche Kanzlerin Angela Merkel auf einer Pressekonferenz mit dem japanischen Regierungschef Shinzo Abe in Hannover Stellung genommen.

Persönliche Konsequenzen zieht sie zunächst nicht, aber sie erklärte: “Mein Satz, dass die Nazi-Vergleiche von Seiten der Türkei aufhören müssen, gilt, und zwar ohne Wenn und Aber. Leider müssen wir feststellen, dass diese Vergleiche nicht aufgehört haben, und wir werden nicht zulassen, dass der Zweck die Mittel immer wieder heiligt und jedes Tabu Fällt, ohne Rücksicht auf das Leid derer, die im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet worden.”

Kanzlerin #Merkel: Nazi-Vergleiche müssen aufhören.Nicht zulassen,dass ohne Rücksicht auf die Opfer des Nationalsozialismus jedes Tabu fällt

— Steffen Seibert (@RegSprecher) 20 mars 2017

Harte Kritik an den Nazi-Vergleichen kam auch von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Er sagte: “Das ist eine Frechheit. Das ist eine Unverfrorenheit, dass ein Staatsoberhaupt eines befreundeten Landes die Regierungschefin dieses Landes in dieser Form beleidigt.”

Erdogan hatte Merkel am Sonntag erstmals persönlich “Nazi-Methoden” vorgeworfen. In der Türkei stimmen die Wähler am 16. April über eine Verfassungsreform ab, die Erdogans Machtbefugnisse erweitern würde.

Statement von Kanzlerin #Merkel zu NS-Vergleichen durch die türkische Regierung. pic.twitter.com/dYmNw3jSRe

— Steffen Seibert (@RegSprecher) 20 mars 2017

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