Präsidentschaftswahl immer spannender: Vier Kandidaten mit Chancen auf 2. Runde

Präsidentschaftswahl immer spannender: Vier Kandidaten mit Chancen auf 2. Runde
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Von Christoph Debets
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Für den ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahl zeichnet sich ein immer spannender werdendes Rennen ab. Angesichts der Fehlerspanne bei Umfragen könnten sich noch alle vier führend

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Für den ersten Wahlgang der französischen Präsidentschaftswahl zeichnet sich ein immer spannender werdendes Rennen ab. Angesichts der Fehlerspanne bei Umfragen könnten sich noch alle vier führenden Kandidaten für den zweiten Wahlgang qualifizieren. Nach der am Dienstag veröffentlichten Umfrage von Ifop-Fiducial liegt der sozial-liberale Emmanuel Macron knapp vor der Rechtspopulistin Marine Le Pen, die beständig an Zuspruch verliert.

Der Aufstieg des linksradikalen Jean-Luc Mélenchon hält an, er liegt jetzt knapp vor dem Kandidaten der größten bürgerlichen Partei, der Republikaner, Francois Fillon. Dem ehemaligen Premierminister von Nicolas Sarkozy bereitet die Affäre um die Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau erhebliche Probleme, aber er ganz aussichtslos ist er nicht.

Ein Debakel zeichnet sich für den Kandidaten der regierenden Sozialisten ab. Für Benoît Hamon wollen ganze 8 Prozent der Franzosen im ersten Wahlgang stimmen.

Hamon ist so chancenlos wie die anderen sechs Kandidaten, die zusammen auf gerade mal 9,5 Prozent der Stimmen kommen, die wir Ihnen aber auf Grund der französischen Gesetzgebung genausolange im Bild zeigen müssen wie die chancenreichen Kandidaten.

Der Gaullist Nicolas Dupont-Aignan ist ein entschiedener EU-Gegner und trat schon 2012 an. Damals erhielt er 1,7 % der Stimmen.

Der Antikapitalist Philippe Poutou ist der Rockstar unter den Kandidaten und hat bei der einzigen TV-Debatte aller elf Kandidaten gepunktet, allerdings mehr in den sozialen Netzen als in den Umfragen.

Der Zentrumspolitiker Jean Lassalle präsentierte sich als einfacher Schäfer.

Der EU-Skeptiker François Asselineau fordert wie Le Pen einen Euro-Austritt.

Nathalie Arthaud kandidiert erneut für die trotzkistische Lutte Ouvrière („Kampf der Arbeiter“). Wie 2012 kann sie auf 0,5 % der Stimmen hoffen.

Der EU-Skeptiker Jacques Cheminade wird wohl auf dem letzten Platz landen, mit einem in den Umfragen kaum messbaren Stimmanteil (0%). Er bezeichnet sich als “wütender Mann”. Der 75-jährige will unter anderem dafür sorgen, den Mond zu industrialisieren.

Mehr zum Thema

France24: Vote Compass: Which candidate is the best match for you? (englisch, französisch)

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