Frauen in Venezuela: "Maduro, deine Zeit ist vorbei!"

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Von Euronews
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In Venezuela sind tausende Frauen gegen Präsident Maduro auf die Straßen gegangen. Derweil wächst die Sorge um Oppositionsführer López.

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In mehreren Städten Venezuelas sind am Samstag tausende Frauen gegen Präsident Maduro auf die Straßen gegangen. Seit Anfang April ebbt die blutige Protestwelle gegen den mit eiserner Hand regierenden Sozialisten nicht ab. 2013 erbte er das Präsidentenamt von Hugo Chávez. Seither rutscht Venezuela immer tiefer in eine wirtschaftliche Krise. Die Versorgungslage in dem lateinamerikanischen Land ist desaströs.

Eine Demonstrantin machte ihrem Unmut auf den Straßen der Hauptstadt Caracas Luft: “Wir fordern Neuwahlen, weil wir Nicolás Maduro nicht mehr an der Macht sehen wollen. Er gibt es nicht zu, aber er weiß, dass er verlieren wird. 85 Prozent der Venezolaner sind unzufrieden mit ihm, Chavez war nie so unpopulär. Das sehe sogar ich, obwohl ich nie ein Chávez-Fan war, ich gehöre zur Opposition. Lass dir eines gesagt sein, Maduro: Deine Zeit ist vorbei!”

Die Venezolanerinnen folgten dem Aufruf der Frau des inhaftierten Oppositionsführers Leopoldo López. “Es kursieren Gerüchte, dass sich sein Gesundheitszustand in den letzten Wochen im Gefängnis drastisch verschlechtert haben soll“http://de.euronews.com/2017/05/04/krise-in-venezuela-sorge-um-inhaftierten-oppositionsfuehrer-lopez. López sitzt eine fast 14-jährige Strafe ab – wegen angeblicher Anstachelung zur Gewalt gegen die Regierung.

One woman at today’s anti-government march apparently came directly from her wedding. #Venezuelapic.twitter.com/FkiDp5JI2d

— Stephen Gibbs (@STHGibbs) 6. Mai 2017

Der Chef der Partei Voluntad Pupular (“Volkswille”) spielte eine führende Rolle bei Protesten gegen Maduros Regierung im Jahr 2014. Bei den Demonstrationen kamen 43 Menschen ums Leben. Menschenrechtsorganisationen betrachten López als politischen Gefangenen und fordern seine Freilassung.

Im Fall einer Entlassung aus der Haft gilt er als Favorit auf das Präsidentenamt bei den nächsten Wahlen. Die Sorge ist groß, dass die Auseinandersetzungen zwischen Opposition und Regierung endgültig eskalieren könnten, sollte sich bestätigen, dass López – und damit der Hoffnungsträger der Demonstranten – im Gefängnis unter ernsthaften gesundheitlichen Problemen leidet.

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