Tillerson zur Seelenmassage in Peking

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China macht Druck auf Nordkorea - könnte aber stärker sein, so die US-Regierung

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Als Vorbote seines Chefs US-Präsident Donald Trump – sein Besuch ist im November geplant – ist
US-Außenminister Rex Tillerson zu politischen Gesprächen in Peking. Schwerpunkt der Treffen, unter anderem
mit seinem Amtskollegen Wang Yi, dürfte das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas sein. Sogar Staats- und Parteichef Xi Jinping fand einen Termin in seinem Kalender.

«Wollt ihr sprechen?» USA suchen Gespräche mit Nordkorea – US-Aussenminister Tillerson betont bei seinem China-… https://t.co/1Zbk8FkEXl

— Presse- & Mediennews (@Medien_News) 30. September 2017

China begeht am 30. September den “Nationalen Märtyrer”-Tag zum Gedenken an die für die nationale Unabhängigkeit und den Aufbau Chinas seit dem Ersten Opiumkrieg (1840 bis 1842) gefallenen Helden.

Die USA wollen, dass China mehr Druck macht. Peking will zwar in seiner Nachbarschaft keine Atomwaffen, um das Risiko eines Atomkriegs zu minimieren. Zugleich fürchtet man einen Kollaps Nordkoreas, Flüchtlingsströme nach China und US-Truppen vor der Haustür.

So setzt Peking mitbeschlossene UN Sanktionen gegen Nordkorea um und ordnete zum Beispiel eine Schließung aller nordkoreanischen Unternehmen in China an, lehnt aber ein von den USA gefordertes komplettes Öl-Embargo gegen Nordkorea ab. Vor dem Tillerson-Besuch rief das Außenministerium nochmal zu einer «friedlichen Lösung» auf.

Mr Tillerson is right, it is Russia, China and India that are most exposed not the USA, which is not an Asian… https://t.co/dS1z1I5K1Y

— J.J. Estemac (@EstemacJ) 15. September 2017

Der Konflikt hatte sich in den vergangenen Tagen weiter zugespitzt, nachdem
Nordkorea als Reaktion auf kriegerische Töne von US-Präsident Trump
mit dem möglichen Test einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik
gedroht hatte. Ob Nordkorea tatsächlich über eine Wasserstoffbombe
verfügt, ist zurzeit allerdings unklar. Die USA schickten zugleich
B-1B-Bomber und Kampfjets in den internationalen Luftraum östlich von
Nordkorea.

ALTMAIER WARNT VOR “KRIEG DER WORTE”

Angesichts der Spannungen mit Nordkorea warnte Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) vor einer Eskalation des Konflikts. “Die Lage ist absolut unerfreulich, weil wir im Augenblick einen Krieg der Worte erleben, der uns einer Lösung nicht näherbringt”, sagte Altmaier nach medienberichten (“Focus”).

Die Probleme seien nur durch Gespräche und nicht durch rhetorische Eskalation zu lösen. “Wir brauchen kein Säbelrasseln, wir müssen erkennen, dass Konflikte wie in der Ukraine oder in Nordkorea durch Waffeneinsatz nicht zu lösen sind”, sagt Altmaier. In dem Streit erwägt Trump auch militärische Optionen und hatte mit der “totalen Vernichtung” Nordkoreas im Falle eines Angriffs gedroht.

TRUMPS ASIENREISE

Die Visite Trumps in Peking ist Teil einer Asienreise, die den
US-Präsidenten vom 3. bis zum 14. November auch nach Japan, Südkorea,
Vietnam und auf die Philippinen bringt. Geplant ist dabei eine
Teilnahme an den Gipfeln der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten
(Asean) auf den Philippinen und der Asiatisch-Pazifischen
Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Vietnam.

su mit dpa

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