Geheilt: Hassans neue Haut

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Von Euronews
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Der neunjährige Hassan aus Deutschland ist eine medizinische Sensation. Dank einer Gentherapie ist der Junge von einer lebensbedrohlichen Hautkrankheit geheilt – von Epidermolysis bullosa, oder auch Schmetterlingskrankheit, denn die Haut der Betroffenen ist so dünn wie Papier.

Kleinste Kratzer können schlimme Folgen haben, wie bei Hassan. Der Junge wurde 2015 mit schweren Wunden ins Krankenhaus eingeliefert. Schnell verlor er 60 Prozent seiner Haut. Um ihm weiteres Leid zu ersparen, wurde er in ein künstliches Koma versetzt. Auf Wunsch der Eltern suchten die Ärzte nach neuen Therapiemöglichkeiten und stießen auf Arbeiten von Michele De Luca, der am Center for Regenerative Medicine der Universität Modena eine Gentherapie für diese Erkrankung an zwei Patienten getestet hatte, allerdings nur an kleineren Hautbereichen.

Die Forscher entnahmen Hassan einige Hautzellen und fügten im Labor eine gesunde Variante des bei ihm fehlerhaften Gens hinzu. Dann vermehrten sie die Zellen und transplantierten die nachgezüchtete Haut auf fast den gesamten Körper des Jungen. Mit Erfolg. De Luca erinnert sich: “Schon nach der ersten, kleineren Transplantation im Oktober ging es dem Jungen schlagartig besser, danach folgte die größere auf seinem Rücken. Da merkten wir, dass wir das Richtige getan hatten.”

Heute hat Hassan kaum noch Beschwerden. Er führt ein normales Leben, geht zur Schule und spielt Fußball. Verletzt er sich dabei, hat er vielleicht einen kleinen harmlosen Kratzer, wie andere Kinder auch.

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