UNO nennt Trumps "Drecksloch"-Bemerkung rassistisch

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Von Euronews
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Die UNO hat die Wortwahl von US-Präsident Donald Trump zu den Herkunftsländern bestimmter Migranten als "rassistisch" und "schockierend" verurteilt. "Man kann das nicht anders nennen als 'rassistisch'", sagte der Sprecher des UN-Menschenrechtsbüros in Genf, Rupert Colville.

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Die UNO hat die Wortwahl von US-Präsident Donald Trump zu den Herkunftsländern bestimmter Migranten als "rassistisch" und "schockierend" verurteilt. "Man kann das nicht anders nennen als 'rassistisch'", sagte der Sprecher des UN-Menschenrechtsbüros in Genf, Rupert Colville.

US-Präsident Donald Trump soll bei Beratungen über den Schutzstatus bestimmter Einwanderer einige Herkunftsländer als Drecklöcher bezeichnet haben. Das berichtet u. a. die "Washington Post". Der Präsident sei enttäuscht über einige Vorschläge der anwesenden Senatoren gewesen.

Der Begriff ist bei einer Besprechung zum sogenannten TPS gefallen, dem "Temporary Protection Status". Dieser Status gewährt Menschen in den USA Schutz, die vor Naturkatastrophen oder Bürgerkriegen geflohen sind oder zum Zeitpunkt der Katastrophe schon in den USA gelebt haben.

Hintergrund: Mehr als 300 000 Menschen aus El Salvador, Haiti und Nicaragua sollen die USA jetzt wieder verlassen. In spätestens 18 Monaten verlieren sie Bleiberecht und Arbeitserlaubnis. Manche leben seit mehr als 25 Jahren in den USA. Die Allermeisten von ihnen haben sich ein gutes Leben in den Vereinigten Staaten aufgebaut. Besonders die Betroffenen, aber selbst republikanische Politiker wollen Trumps Entscheidung nicht ohne weiteres hinnehmen.

Das berichten mehrere amerikanische Medien, die sich auf Teilnehmer eines Treffens berufen.

Aus dem Weißen Haus wurde die Änderung nicht dementiert, sondern verteidigt: "Gewisse Washingtoner Politiker kämpfen für andere Länder, aber Präsident Trump wird immer für das amerikanische Volk kämpfen", hieß es in einer Stellungnahme.

Dabei sagte Trump diesen Berichten zufolge, es sollten mehr Menschen zum Beispiel aus Norwegen kommen (dessen Regierungschefin er diese Woche getroffen hatte), nicht aus Drecklöchern - "shitholes" - wie afrikanischen Ländern.

Man brauche auch nicht noch mehr Menschen aus Haiti, sie müssten raus.

Hintergrund der Gespräche ist, dass der Kongress bis Ende März eine Neuregelung für das sogenannte Daca-Programm finden muss. Danach genießen illegale Einwanderer, die als Minderjährige in die USA gekommen sind, zeitlich befristet einen besonderen Schutz vor Abschiebung. Trump kippte das von Barack Obama ins Leben gerufene Programm im September 2017.

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