Schweizer Votum bringt SRG auf Reformkurs

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Von Sabine Sans mit dpa
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Die Rundfunkgebühren bleiben: Dafür stimmten 71,6 Prozent der Wähler.

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Freude bei den "No Billag"-Gegnern - klares Ergebnis beim Volksentscheid in der Schweiz: Die Rundfunkgebühren bleiben. Dafür stimmten 71,6 Prozent der Wähler. Die überwiegend von den Gebühren finanzierte Rundfunkanstalt SRG - das Schweizer Pendant zu ARD und ZDF - kündigte dennoch umfangreiche Sparrunden und Reformen an:

"Die Debatte über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk war auch eine Chance für uns. Das Paradoxe an dieser Abstimmung war, dass eine extremistische Initiative uns dazu veranlasst hat, eine sehr differenzierte Debatte über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, seine Rolle und seine Finanzen zu führen. Kritik ist oft nützlich. Wir haben auch die Kritik gehört", sagt SRG-Generaldirektor Gilles Marchand.

Künftig sollen nach Marchands Angaben mindestens 50 Prozent der Gebühreneinnahmen in Informationsprogramme fließen. Außerdem kündigte er Einsparungen von 100 Millionen Franken (87 Millionen Euro) an. In Abgrenzung zum privaten Fernsehangebot sollen Filme künftig nicht mehr durch Werbung unterbrochen werden. Kulturprogramme aus der Schweiz würden ausgebaut und Privatsender könnten Archiv-Inhalte der SRG nutzen.

Unter dem Druck der Abstimmung hatte die Regierung schon eine Gebührenreduzierung von 451 auf 365 Franken (etwa 316 Euro) ab 2019 angekündigt. In Deutschland liegt der Beitrag bei 210 Euro im Jahr.

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