Algerien trauert um 257 Opfer des Flugzeugabsturzes - Pilot Held des Tages

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Von Euronews
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Algerien trauert nach dem schwersten Flugzeugabsturz in seiner Geschichte. Offenbar verhinderte der Pilot in letzter Sekunde noch Schlimmeres

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Algerien trauert nach dem schwersten Flugzeugabsturz in seiner Geschichte um 257 Opfer: Schweigeminute, kulturelle Ereignisse und Feste abgesagt und ein "Gebet der Abwesenden" nach dem großen wöchentlichen muslimischen Gebet zur Erinnerung an die Opfer in allen Moscheen des Landes.

Amina:

"Diese Katastrophe ist zu hart, wir sind voll und ganz bei den Eltern der Opfer, möge Gott sie im Paradies behalten, wir hoffen, dass sowas nie wieder passieren wird und wir wollen wissen, wie es passiert ist."

Zur ersten erste Beerdigung in Boufarik waren hunderte Menschen gekommen, um den Sarg des jungen Soldaten Ramzi Arbaoui (27) zu begleiten. Bisher konnten nur einige Opfer identifiziert werden. Gerichtsmediziner versuchen, den verkohlten Körpern im Militärkrankenhaus von Ain Naâdja in Algier einen Namen zu geben. Für die Familien der Opfer und Zeugen des Unfalls wurden eine psychologische Unterstützungszelle und eine gebührenfreie Telefonnummer eingerichtet.

PILOT RETTETE MENSCHENLEBEN AM BODEN

Eine Augenzeuge hat berichtet, dass ein Flügel des russischen Flugzeugs Feuer gefangen habe. Das Flugzeug sei kurz davor gewesen, einen bevölkerungsreichen Bezirk in der Nähe oder eine Autobahn zu überfliegen. Laut algerischen Untersuchungs-Behörden lautete die letzte Nachricht vom Piloten an den Kontrollturm: „Das Flugzeug stürzt ab, ich werde versuchen, bewohnte Gebiete zu meiden.“ Der Augenzeuge: «Dann machte er ein Manöver und das Flugzeug stürzte auf ein Feld“.

Der Militärtransporter vom Typ Iljuschin Il-76 war am Mittwoch kurz nach dem Start von einer Militärbasis nahe der Hauptstadt Algier auf einem Feld zerschellt. An Bord waren Soldaten und ihre Familien, die in ihre Garnisonen zurückkehrten, Mitglieder der Polisario Front und Flüchtlinge aus der Westsahara.

Kondoliert haben unter anderem Papst Franziskus und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.

su mit dpa

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