Börsen: Schockwellen aus Italien ebben ab

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Die Zitterpartie geht weiter: In Italien liegen die rechtsextreme Lega und die populistische 5-Sterne-Bewegung auch nach dem Scheitern ihrer Regierungsbildung in der Wählergunst weit vor allen anderen Parteien. „Italien verlangt, und die EU und die EZB werden gehorchen...müssen“

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Europas Anleger haben nach dem rasanten Ausverkauf an den italienischen Börsen wieder etwas Luft holen können. Die Kurse in Mailand und dem restlichen Europa schwenkten ein auf zarten Erholungskurs. Der Dax notierte knapp 0,7 Prozent höher (bei 12 753,80 Punkten), der EuroStoxx war fast unverändert. Die Erholung ging einher mit wieder steigenden italienischen Anleihekursen. Am Vortag hatten italienische Anleihen den schwersten Ausverkauf seit 25 Jahren erlebt und neben den Aktienkursen in Mailand auch die Nachbarbörsen und die US-Märkte mit nach unten gerissen.

Robert Halver, Baader Bank:

„Der Markt ist im Augenblick etwas beruhigt, weil er genau weiß: Italien ist zu groß, die kann man gar nicht fallen lassen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Sollte Italien wirklich Anstalten machen, den Euroraum zu verlassen, wird die EU und die EZB kräftig dagegenhalten. Man kann es auch Erpressung nennen, nach dem Motto „Italien verlangt, und die EU und die EZB werden gehorchen...müssen.““

Auch der Euro stabilisierte sich bei knapp unter 1,16 Dollar. (Die zugespitzte politische Krise in Italien hatte Anleger um die Stabilität der Euro-Zone bangen lassen und die Gemeinschaftswährung auf ein Zehn-Monats-Tief gedrückt.)

Aber die Zitterpartie geht weiter: In Italien liegen die rechtsextreme Lega und die populistische 5-Sterne-Bewegung auch nach dem Scheitern ihrer Regierungsbildung in der Wählergunst weit vor allen anderen Parteien.

su mit dpa, Reuters

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