Die USA planen Strafzölle gegen so ziemlich alle großen Handelspartner. China aber hat ein Druckmittel.
Der Widerstand gegen die Strafzölle der USA wird größer. Jetzt hat Chinas Vize-Premierminister Liu He damit gedroht, ein geplantes Handelsabkommen abzusagen, wenn die US-Regierung nicht einlenke. US-Handelsminister Wilbur Ross war zu Gesprächen nach China gereist und hatte Liu He getroffen. Es habe konkrete Fortschritte gegeben, hieß es. Eine gemeinsame Erklärung, oft ein symbolhafter Akt gegenüber den Journalisten, gaben die beiden aber nicht ab.
Auf mehr als 300 Milliarden Euro belief sich das Handelsdefizit der USA mit China im vergangenen Jahr. Auch gegenüber der EU fließt mehr Geld ab, als in Richtung USA für Produkte und Dienstleistungen ausgegeben wird. US-Präsident Trump will deshalb auch gegen andere Länder vorgehen, die EU ist bereits mit neuen Zöllen belegt.
Aber Trump isoliert sich damit international immer mehr. Zuletzt hatten Vertreter der G7-Industrienationen Warnungen in Richtung USA ausgesprochen. Kanada und die EU haben die USA wegen der Strafzölle bei der Welthandelsorganisation verklagt. Das Thema wird wohl auch beim kommenden G7-Gipfel eine starke Rolle einnehmen.