Aquarius-Rückblick: So war der Tag der Ankunft

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Die mehr als 600 Migranten des Rettungsschiffs Aquarius haben Spanien erreicht. Auch, wenn jetzt der Freudentaumel überwiegt: Ganz einfach wird es dort nicht.

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Die vom Rettungsschiff Aquarius aufgenommenen Migranten haben europäischen Boden betreten, nach einer mehr als 1000 Kilometer langen Seereise mit starkem Seegang und vor allem Ungewissheit haben sie Spaniens Hafenstadt Valencia erreicht. Auf drei Schiffe verteilt kamen sie am Sonntag an. Abschied von den Helfern, die ihnen eine Woche lang zur Seite standen.

Bei der Ankunft wurden die Migranten registriert und medizinisch untersucht. Sie sind in Europa angekommen, das bedeutet aber auch, sie sind in Europas Verwaltungsapparat angekommen.

Die Aquarius hatte rund 600 Migranten aus dem Mittelmeer gerettet, aber die italienische Regierung verbot ihr die Einfahrt in Italiens Häfen. Am Ende erklärte sich Spaniens neue sozialistische Regierung bereit, die Migranten aufzunehmen. Für die bedeutete das nach einer kräftezehrenden Reise noch eine weitere Woche auf See.

Schon auf dem Schiff wurden die Migranten darauf vorbereitet, was sie erwartet. Sie bekamen Tips, wie sie mit den Fragen den Behörden umgehen und Hinweise zur Familienzusammenführung.

"Ich hoffe, die Menschen an Land nehmen sich ihrer an und behandeln sie mit Respekt nach allem, was sie durchgemacht haben", so der stellvertretende Rettungskoordinator Max Avis.

Viel Respekt kommt von den Bürgern Valencias. Einkaufsläden spendeten Lebensmittel und andere Dinge, mehr als zweieinhalbtausend Bürger erklärten sich bereit, vor allem Frauen und jugendlichen Migranten Zuflucht zu bieten. Hilfsbereitschaft überall – eine fremdenfeindliche Demonstration im Hafen zog nur ein paar Dutzend Menschen an.

Auch weit darüber hinaus gibt es Solidarität: Frankreich hat sich bereiterklärt, Migranten von der Aquarius aufzunehmen. Wo jeder von ihnen am Ende landen wird, das weiß hier aber noch niemand.

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